Das Wahrzeichen der bosnisch-herzegowinischen Stadt Mostar ist die „Stari Most“, die alte Brücke über den Fluss Neretva. Mindestens ebenso bekannt sind die verwegenen Brückenspringer, die sich von der Brücke 25 Meter hinunter in die Tiefe stürzen. Die jungen Männer wagen den Sprung in die Tiefe nicht nur um die Touristen zu beeindrucken, sondern auch um mit dem Geld, das die Urlauber dafür bezahlen, ihren Lebensunterhalt zu finanzieren.
Bericht: Susanne Glass | Kamera: Alex Goldgraber | Schnitt: Christine Deriaz
Das weltbekannte Wahrzeichen der Stadt ist seit Juli 2005 auch UNESCO Weltkulturerbe. 1993 zerstörte die Armee der bosnischen Kroaten durch gezielten Artilleriebeschuss die aus Tenelija-Kalkstein erbaute Brücke. Das ursprüngliche Bauwerk wurde im Jahr 1566 vom osmanischen Baumeister Mimar Hajrudin konstruiert. Von ihm sprangen, gemäß der Überlieferung, bereits im 17. Jahrhundert junge Männer aus der Ortschaft und der Umgebung, entweder mit den Füßen voran oder kopfüber in die Neretva, um ihren Mut und das Erwachsenwerden zu beweisen. Die lokalen Annalen sprechen deshalb vom 439. Springen von der Rundbogenbrücke, das heuer stattfand. BR-Korrespondentin Susanne Glass hat die Helden der „Stari Most“ von einst und jetzt getroffen.