Kroatien ist entsetzt über die brutale Hinrichtung von David Haines, der seit 18 Monaten von der Terrormiliz IS als Geisel gehalten wurde. Der Entwicklungshelfer Haines war mit einer Kroatin verheiratet, beide lebten mit ihrer vierjährigen Tochter in der Nähe von Zagreb.
Die kroatischen Medien berichten seit Wochen über sein Schicksal und forderten die Freilassung des „kroatischen Schwiegersohns“!
Seine Familie steht unter Polizeischutz. Nachbarn und Freunde sind erschüttert und können es nicht begreifen, dass gerade jemand wie Haines so erbarmungslos getötet wurde. Denn Haines ist vielen Kroaten als Leiter des Arbeiter-Samariter-Bundes in Kroatien (2000-2004) in Erinnerung, wo er im ehemaligen Kriegsgebiet in der Stadt Knin zahlreiche Hilfsprojekte initiierte. Auch in den Kriegsjahren (1990er) hat er ihn Kroatien Flüchtlingen und Kriegsopfern geholfen.
Das geistliche Oberhaupt der Muslime von Bosnien-Herzegowina, Obermufti Reis Husein Kavazovic, hat sich noch vor wenigen Tagen öffentlich für die Freilassung von David Haines eingesetzt. Er erinnerte daran, dass Haines den Großteil seines Lebens Kriegsopfer und Flüchtlingen in aller Welt geholfen habe, so auch 1992 bis 1994 im Bosnienkrieg. Bosnien sei allen Menschen dankbar, die im Krieg geholfen hätten, so auch Haines. In seinem Appell hatte der Obermufti gesagt: „Da das menschliche Leben heilig ist, wie der Islam uns Muslime lehrt, appelliere ich an die Geiselnehmer von David Haines, ihre Drohungen aufzugeben und ihn ohne Bedingungen freizulassen, damit er wieder zu seiner Familie zurückkehren kann.“