Archiv
24. Oktober 2014

Schwierige Vergangenheit – Denkmal für NS-Deserteure in Wien

„Das Denkmal für NS-Deserteure in Wien“ – Ein Audio-Beitrag von Ralf Borchard

„Das komplette interview: Walter Manoschek im Gespräch mit Ralf Borchard“

 

Österreich tut sich mit der Aufarbeitung der NS-Vergangenheit nach wie vor schwer. „Man geht verschämt damit um, macht dann etwas, wenn man es machen muss“, sagt der Wiener Politikwissenschaftler Walter Manoschek, auch mit Blick auf die jahrelange Debatte um ein Denkmal für NS-Deserteure. Jetzt ist das Denkmal offiziell eröffnet, an zentraler Stelle zwischen den Amtssitzen von Bundeskanzler und Bundespräsident, gleich neben dem Heldenplatz, wo Adolf Hitler 1938 den „Anschluss“ Österreichs an Nazi-Deutschland verkündete. Formal ist es ein Denkmal der Stadt Wien, beschlossen von der rot-grünen Landesregierung. Umstritten ist auch die konkrete Umsetzung: das Denkmal ist eine X-förmige begehbare Treppenskulptur des deutschen Künstlers Olaf Nicolai, zur Enthüllung gab es eine Tanzperformance. „Meine Generation hat andere Auffassungen von Darstellung in der Kunst“, sagt der 92jährige Richard Wadani, einer der letzten noch lebenden NS-Deserteure.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.