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19. Dezember 2014

Bulgarien zwischen Stillstand und Aufbruch

Ralf Borchard berichtet

Für Bulgarien – das ärmste EU-Land – war 2014 ein Jahr der Weichenstellungen. Nach monatelangen Bürgerprotesten trat die von den Sozialisten geführte Regierung im Juli zurück, auf eine Übergangsregierung folgten am 5. Oktober vorgezogene Neuwahlen. Nun regiert wieder ein alter Bekannter: der Konservative Boiko Borissow, bereits von 2009 bis Anfang 2013 Premier – gerade hat er seinen Antrittsbesuch bei Angela Merkel absolviert. Doch viele Bulgaren bezweifeln, ob sich bald etwas ändern wird an verbreiteter Korruption, fehlenden Rechtsstrukturen, hoher Arbeitslosigkeit und der Abhängigkeit von Russland. Verharrt Bulgarien im Stillstand oder schafft es den Aufbruch? Ralf Borchard hat eine Familie in der Kleinstadt Wraza im besonders armen Nordwesten des Landes besucht und mit wichtigen Stimmen der Protestbewegung wie dem Schriftsteller Georgi Gospodinov gesprochen – eine Reportage aus einem verunsicherten Land.

 

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