Jeden Tag fahren bis zu 10 Busse alleine aus der Kosovo-Hauptstadt Prishtina in Richtung Serbien. Sie sind immer voll. Seit die Ausreisewelle begonnen hat, ziehen auch die Preise an: Kostete ein einfaches Ticket nach Subotica nahe der ungarischen Grenze vor einem Monat noch 18 Euro, sind es mittlerweile 100. Und auch die Schleuser wollen noch Geld. Bis zu 900 Euro kann der Trip nach Deutschland oder Österreich kosten. Wer abgeschoben wird, versucht es wieder. Es sind vor allem junge Kosovaren, die weg wollen. Sie haben auf dem Arbeitsmarkt im Kosovo fast keine Chance. Jeder dritte Kosovare ist arm, muss von 1,40 Euro pro Tag leben. Korruption und Vetternwirtschaft lassen jede Hoffnung auf Besserung schwinden.


