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16. Februar 2015

Rumänien: Ein Graf und seine Mission in Transsilvanien

Graf Tibor Kalnoky ist in Deutschland geboren, in den USA, Holland und Paris aufgewachsen. Er hat in München studiert und ist schließlich mit seiner Familie in die transsilvanische Heimat seiner Vorfahren nach Rumänien zurückgekehrt: Der 9-fache Urgroßvater des Grafen, Samuel Kalnoky war Kanzler Siebenbürgens unter Leopold I. von Habsburg. Der damalige österreichische Kaiser hat die Kalnokys 1697 aus Dankbarkeit für ihre treuen Dienste in den Grafenstand erhoben.

Graf Tibor Kalnoky entschied sich gegen eine Karriere als Pharma-Manager, um dem Familienbesitz wieder Leben einzuhauchen: „Anstatt großer Empfänge, Karriere und Konferenzen möchte ich das kulturelle Erbe meiner Familie in Siebenbürgen vor dem Untergang bewahren, und trage jetzt nicht einmal mehr eine Armbanduhr.“ Doch dafür hat der Kosmopolit, der fließend deutsch, englisch, ungarisch und französisch spricht, häufig das Handy am Ohr: Ein Landhotel in Miclosoara und Anwesen in Zalanpatak und in Köröspatak wollen verwaltet sein.

Schließlich kommt ab und an hoher Besuch: Der britische Thronfolger ist jedes Jahr Gast auf dem idyllischen Anwesen der Kalnokys in den Karpaten. Prinz Charles widmet sich dann einer seiner Leidenschaften: der Botanik. Der Prinz sammelt und katalogisiert die Pflanzen der Region. Inzwischen können auch ganz normale Gäste im Schlafzimmer des Prinzen übernachten.

ARD Korrespondent Till Rüger traf Graf Tibor Kalnoky in seinem Jagdschloss in Transsilvanien zum Interview. Mehr dazu auch in der Sendung „Reportage im Ersten – Transsilvanien im Schnee“ am 7.3.2015 um 16:30 Uhr in der ARD.
http://youtu.be/kGw4XuArPkI
Interview: Till Rüger | Kamera: Alex Goldgraber | Schnitt: Günter Stöger

Kommentare (1)

Fred Baumgartner am

Sehr schöner Beitrag, danke! Besseres kann man über Siebenbürgen nicht sagen. Aber dieses wunderbare Heimatgefühl entwickelt sich erst, wenn man hier lebt. Instant-Transsilvanien-Feeling gibt es nicht

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