https://soundcloud.com/ard_studio_wien/schulterschluss-im-anti-terrorkampf-konferenz-in-wien
Mehrere Hundert Kämpfer des IS kommen vom Balkan, fast 200 alleine aus Österreich. So wie der 16-jährige Konvertit Oliver N.. Der Berufsschüler ging im Herbst nach Syrien, mittlerweile ist er wieder zurück: In Haft. Bei einem Bombenangriff wurde er schwer verletzt. Letztes Jahr posierte er noch auf Propagandavideos des Islamischen Staates.
Insbesondere „Salafistendörfer“ in Bosnien seien Brutstätten des Radikalismus, heißt es in einem internen Bericht der Sicherheitsbehörden Österreichs. Finanziert aus dem Ausland.
Die Regierungen der Region haben jetzt ein gemeinsames Vorgehen vereinbart. Auf einer Konferenz in Wien einigten sie sich darauf, Informationen künftig besser auszutauschen. Die Westbalkan-Staaten sollen besser mit den EU-Institutionen vernetzt werden – EUROPOL, Grenzschutzagentur Frontex, EU-Antiterror-Koordinator. Bei EUROPOL soll bis Sommer eine Stelle geschaffen werden zur Beobachtung islamistischer Internet-Propaganda.
„Die ausländischen Kämpfer sind eine Gefahr, für die Region, aber auch für die europäische Sicherheit“, so EU-Innenkommissar Dimitris Avramopoulos. Nur gemeinsam könnten sie bekämpft werden.