Yilli Bodinaku in Sicherheit – Auf dem Gelände der deutschen Botschaft in Tirana. Foto: BR | Astrit Ibro
Die Bilder der DDR-Flüchtlinge in die Prager Botschaft der Bundesrepublik Deutschland vom Spätsommer 1989 gingen um die Welt: Männer und Frauen kletterten über den Zaun der deutschen Botschaft. Eltern reichten ihre Kinder und Koffer rüber. Sie alle wollten in den Westen. Weniger bekannt ist, dass am 2. Juli 1990 ein Albaner mit seinem LKW durch die Mauer der Deutschen Botschaft in Tirana fuhr. Er nahm nicht nur seine Frau und beide Kinder mit, ihm folgten 84 Menschen, kurze Zeit später waren mehr als 3000 Albaner mit ihren Familien auf dem Botschaftsgelände. Der damalige deutsche Außenminister Hans-Dietrich Genscher nannte sie „die ersten Schwalben, die den Sommer ankündigen“ und den LKW-Fahrer einen Helden.

