Überraschend schnell hat Slowenien mit dem Bau eines Grenzzauns zu Kroatien begonnen. Die Grenze werde nicht dicht gemacht, sondern bleibe grundsätzlich offen, der Flüchtlingstreck solle nur besser gelenkt werden, beteuert der slowenische Regierungschef Miro Cerar. Die Bilder von ARD-Mitarbeiter Stjepan Milcic machen aber deutlich: es geht auch um Abschreckung, um eine Verringerung der Flüchtlingszahlen.

Slowenien hat die EU-Kommission und die anderen EU- und Balkanstaaten über geplante „Maßnahmen“ an seiner Grenze informiert. Foto: BR | Stjepan Milcic

Mittwoch früh hat das slowenische Militär damit begonnen, Stacheldraht auszurollen. Foto: BR | Stjepan Milcic

Wie lang der Zaun an der insgesamt 670 Kilometer langen slowenisch-kroatischen Grenze sein soll, wollten die Behörden bisher nicht mitteilen. Foto: BR | Stjepan Milcic

Die Grenzen „dicht machen“ möchte Slowenien aber nicht. Foto: BR | Stjepan Milcic

Laut slowenischem Bostjan Sefic dienen die „technischen Maßnahmen“ lediglich zur Kanalisierung der Ankommenden. Foto: BR | Stjepan Milcic

Der kroatische Innenminister Ranko Ostojic hält die Errichtung des Grenzzauns durch Slowenien indes als „unnötige Geldverschwendung“. Foto: BR | Stjepan Milcic

Bauern im slowenischen Obrez beobachten die Baumaßnahmen. Foto: BR | Stjepan Milcic
Während im Norden der Balkanroute neuer Stacheldraht entrollt wird, kommen im Süden seit Wochenbeginn wieder deutlich mehr Flüchtlinge an. Nach UNHCR-Angaben überquerten allein am Montag 11.000 Flüchtlinge die Grenze von Griechenland nach Mazedonien, für gestern, heute und morgen wird mit ähnlich hohen Zahlen gerechnet. Die ARD-Mitarbeiter Schaban Bajrami und Sasko Golov haben Aufnahmen im mazedonischen Durchgangslager Gevgelija gleich hinter der griechischen Grenze gemacht.

Rund 10.000 Flüchtlinge kommen momentan täglich in Mazedonien an. Foto: BR | Sasko Golov

Sobald die Züge übefüllt sind, dürfen auch Busse und Taxis die Flüchtlinge nach Tabanovce fahren. Foto: BR | Schaban Bajrami

Rotes Kreuz und UNHCR sind im Dauereinsatz für die Flüchtlinge. Foto: BR | Schaban Bajrami

Die Polizei und das UNHCR haben alle Hände voll zu tun. Foto: BR | Schaban Bajrami
https://youtu.be/p5BU-G3qgsU