Weltspiegel-Reportage über Albanien in der ARD, Samstag 16.30 Uhr
Albanien - Traumstrände, Trutzburgen und Bunker

Er bietet heute schon dem Land eine neue, Hoffnung verheißende Perspektive: der Tourismus. Tatsächlich ist Albanien der einzige Mittelmeer-Anrainerstaat, dessen Landschaften zwar wunderschön, vom Tourismus aber fast gänzlich unbeachtet geblieben sind. Grund ist die jahrzehntelange Isolation des Landes, die der sozialistische Diktator Enver Hoxha auf die Spitze getrieben hatte, indem er Albanien rigoros abschotten und mit beinahe 200.000 Bunkern zupflastern ließ.

Jetzt, mit der erklärten Hinwendung an die Europäische Union, suchen die Albaner nach Kräften, das Negativ-Image ihrer Heimat abzuschütteln sowie  nach neuen Möglichkeiten,  Albanien nach westlichem Muster zu entwickeln. Das wertvollste Kapital ist da ohne Zweifel die imposante und vielgestaltige Landschaft; kein anderes Land an der Mittelmeerküste hat noch so viel unentdecktes Potential: menschenleere Traumstrände, zerklüftete und imposante Gebirgsregionen, natürliche Flusstäler, weitläufige Seenlandschaften.

Doch es gibt auch Negativ-Faktoren, die eine künftige touristische Entwicklung massiv beeinträchtigen könnten, wie etwa der vielerorts immer noch nachlässige Umgang mit der Umwelt: zahlreiche wilde Müllkippen verunstalten die Landschaft. Hinzu kommt eine in vielen Bereichen  unterentwickelte Infrastruktur sowie eine nach wie vor anhaltende Landflucht der Bevölkerung, die aus wirtschaftlichen Gründen in die Städte drängt. Vor allem in den vergangenen beiden Jahrzehnten waren es die Jüngeren, die das Land verlassen haben und ins Ausland abgewandert sind.

Mit der Hoffnung auf einen  aufkeimenden Tourismus aber scheint es eine Kehrtwende zu geben: einige der Jungen sind zurückgekehrt, um deshalb nun entsprechend in die Heimat zu investieren.

Die Weltspiegel-Reportage „Albanien – Traumstrände, Trutzburgen und Bunker“, am Samstag, den 30.Juli um 16.30 Uhr in der ARD.