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Vor der zweiten Runde der Präsidentschaftswahlen im Nachbarland
Rumänien diskutiert Wiedervereinigung mit Moldau
Wenn am kommenden Sonntag in der Republik Moldau die zweite Runde der Präsidentenwahl über die Bühne geht, schaut vor allem das Nachbarland Rumänien genau hin. In Moldau fällt eine Richtungsentscheidung zwischen dem pro-russischen Sozialisten Igor Dodon und der Zweitplatzierten der erste Wahlrunde, der pro-westlichen früheren Bildungsministerin Maia Sandu. Das EU-Mitglied Rumänien fühlt sich dem Nachbarland historisch eng verbunden: Bis 1940 war das Gebiet der heutigen Republik Moldau Teil Rumäniens. Auch heute können Bürger Moldaus einen rumänischen Pass beantragen. Immer wieder wird zwischen beiden Ländern eine Wiedervereinigung diskutiert, so unrealistisch das aus Brüsseler oder Berliner Perspektive klingen mag. Ziel der „Unionisten“ in Rumänien: ein Referendum über die Wiedervereinigung 2018.
Leider verhält sich die Europäische Union noch ziemlich distanziert gegenüber unserm Einheitsideal, genauso wie Deutschland. Wir verstehen es einfach nicht, warum gerade Deutschland unsere Sache nicht direkt unterstützen will, vor dem Hintergrund der eigenen Wiedervereinigung
Alexandru Rotaru, Sprecher der "Unionisten"-Bewegung in Rumänien
Wenn jemand heute nach Brüssel oder zu Frau Merkel geht und über die Aufnahme Moldaus in die EU spricht - er wird auf völliges Unverständnis stoßen. Niemand würde verstehen, dass man ein solches Thema aufs Tableau bringen will, ein Ziel, das vollkommen unrealistisch ist
Dan Dungaciu, rumänischer Politikwissenschaftler