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Überraschende Entscheidung in Wien
Ein Plattenboss wird Staatsopern-Direktor
Für Wien ist es eine kleine Kulturrevolution: Mit Bogdan Roscic wird ein Quereinsteiger ab 2020 Direktor der Wiener Staatsoper, eines der renommiertesten Opernhäuser der Welt. Der 52jährige, in Belgrad geborene Roscic war einst Chef des österreichischen Popsenders Ö3 und zuletzt Chef der Klassiksparte von Sony Music mit Sitz in New York. Für die Wiener Staatsoper, 1869 unter Kaiser Franz Joseph eröffnet, in der Nachkriegszeit lange von Herbert von Karajan geprägt und seit 2010 vom Franzosen Dominique Meyer geleitet, bedeutet die Personalentscheidung einen Richtungswechsel. Bogdan Roscic solle das Traditionshaus ab 2020 neu positionieren, eine „Staatsoper 4.0“ kreieren, betonte der österreichische Kulturminister Thomas Drozda. Für die Nachfolge von Dominique Meyer hatten sich 20 Fachleute aus dem In- und Ausland beworben.
Für mich ist Theater so was wie einer Maschine Kunst abpressen. Und ich glaube, das Werkzeug dafür sind Ideen. Und wenn die gut sind, dann habe ich die Erfahrung gemacht in meinem Berufsleben, dass man Skepsis in anderes verwandeln kann.
Bogdan Roscic, künftiger Chef der Staatsoper, bei seiner Vorstellung in Wien
Die Verantwortung zu haben für die inhaltliche Führung eines Theaters dieses Stellenwerts, ist etwas ganz Ungeheures. Und daher ist das für mich die wichtigste berufliche Entscheidung, die ich je treffen werde.
Bogdan Roscic, künftiger Chef der Staatsoper, bei seiner Vorstellung in Wien