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Schmutzkampagne im Wahlkampf
Silberstein-Affäre zieht weitere Kreise
Die Schmutzkampagne im österreichischen Wahlkampf zieht weitere Kreise. Betroffen sind nun beide Parteien der Großen Koalition. Die Sozialdemokraten mussten eingestehen, anonyme Facebook-Seiten betrieben zu haben, die auf den konservativen Kanzlerkandidaten Sebastian Kurz zielten. Nun erhebt Peter Puller aus dem SPÖ-Kampagnen-Team im ORF auch schwere Vorwürfe gegen Kurz & Co.
Er berichtet von einem Spitzelangebot vom Sprecher des konservativen Kanzlerkandidaten. 100.000 Euro gegen Informationen. Die Zeitschrift „Profil“ veröffentlichte die fragliche SMS-Korrespondenz, der Pressesprecher von Kurz machte ein Gedächtnisprotokoll öffentlich.
Peter Puller gehört zum Team des israelischen Dirty-Campaigning-Spezialisten Tal Silberstein, der einen Vertrag mit den Sozialdemokraten hatte. Zuvor hat Puller aber auch für die liberalen Neos und die ÖVP gearbeitet. Die ÖVP-Generalsekretärin Elisabeth Köstinger schimpft, „Puller ist ein Polit-Söldner, der für Geld alles macht“. Die Vorwürfe seien falsch, die SMS gebe es nicht. Puller solle sein Handy bei der Staatsanwaltschaft abgeben.
Die Konservativen drohen mit Klagen gegen Puller und die SPÖ. Die kündigt eine Gegenklage an. SPÖ-Interims-Wahlleiter Christoph Matznetter forderte den konservativen Spitzenkandidaten Kurz zum Rücktritt von seinem Außenministeramt auf. Politikbeobachter Peter Filzmaier glaubt, lachender Dritter bei der Schlammschlacht könnte die FPÖ sein.