Bauprojekt – ARD Wien https://www.ard-wien.de ARD Wien Website Fri, 27 May 2016 14:08:49 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.4 https://hayvan-storage-wordpress-master-studiowien.s3.amazonaws.com/uploads/2016/02/cropped-wien_favicon_512-1-32x32.png Bauprojekt – ARD Wien https://www.ard-wien.de 32 32 Luxusstadt oder Luftschloss? https://backup.ard.wien/2016/05/29/belgrad-waterfront/ https://backup.ard.wien/2016/05/29/belgrad-waterfront/#respond Sun, 29 May 2016 04:00:22 +0000 https://backup.ard.wien/?p=37209 Belgrad bekommt neues Viertel Nach dem Vorbild atemberaubender Projekte in den arabischen Golfstaaten soll Belgrad in einem Kraftakt neu gestaltet werden. Das aus Abu Dhabi stammende Bauunternehmen Eagle Hills will drei Milliarden Euro in der serbischen Hauptstadt investieren, um am rechten Ufer des Save-Flusses ein Stadtviertel der Superlative mit Luxuswohnungen in Hochhäusern zu errichten. Artikel […]

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Belgrad bekommt neues Viertel

Nach dem Vorbild atemberaubender Projekte in den arabischen Golfstaaten soll Belgrad in einem Kraftakt neu gestaltet werden. Das aus Abu Dhabi stammende Bauunternehmen Eagle Hills will drei Milliarden Euro in der serbischen Hauptstadt investieren, um am rechten Ufer des Save-Flusses ein Stadtviertel der Superlative mit Luxuswohnungen in Hochhäusern zu errichten. Artikel auf www.ard-wien.de lesen

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“Schon in zwei Jahren werden wir die Umrisse eines neuen Belgrads sehen”, das sagte der serbische Premierminister Aleksandar Vucic bei der Vorstellung des Masterplans des Megaprojekts „Belgrad am Wasser“, „Belgrade Waterfront“ oder „Serbisches Manhattan“, wie es manche Skeptiker bereits nennen.

Model-Belgrade-Waterfront-Stefanovic1“Belgrade Waterfront” wird sich auf einer Fläche von 100 Hektar am Save-Fluss (Save Amphitheater) erstrecken. Auf etwa 2 Mio. Quadratmetern werden Wohn-, Gewerbe- und Büroflächen entstehen, der arabische Investor „Eagle Hills“ will insgesamt etwa 4 Milliarden Dollar investieren. Laut Projekteiter Srdjan Rupar soll in Belgrad das künftige Geschäfts- und Tourismuszentrum Südosteuropas entstehen.

Wahrzeichen der neuen Stadt am Wasser wird der 200 Meter hohe “Belgrade Tower” sein, er soll nach Angaben des Investors aus den Vereinigten Arabischen Emiraten bis Ende 2016 fertig gestellt werden.

In der Anfangsphase soll neben dem Turm auch ein großes Einkaufszentrum entstehen – es wird mit 150.000 Quadratmetern das größte auf dem ganzen Balkan sein. Vorgesehen ist auch eine zwei Kilometer lange Promenade entlang der Save, sowie ein großangelegter Park, 37 Hektar groß. Auch eine neue Brücke, ein breiter Boulevard, verschiedene Kultureinrichtungen, wie z.B. das Haus der Belgrader Philharmoniker und First-Class-Hotels sollen die “Stadt am Wasser” schmücken.

Belgrade Tower

Bis zu 14.000 Menschen werden in “Beograd na vodi” (Belgrad am Wasser) eine neue Bleibe finden, aber angeblich haben sich bis jetzt vor allem Russen eingekauft. Experten sind skeptisch, ob sich Serben die Wohnungen überhaupt leisten können. Nach Angaben des serbischen Boulevard-Blatts „Informer“ sollen die künftigen Luxuswohnungen am Ufer der Save bis zu 3.850 Euro pro Quadratmeter kosten. Derzeit werden die teuersten Wohnungen in Belgrad mit Quadratmeter-Preisen von 3.300 Euro gehandelt.

Als erstes wird das alte Gebäude der Belgrader Genossenschaft (Baujahr 1905) umgebaut – als Geschenk an die Belgrader, Kosten des Projektes: mehr als 2,5 Millionen Euro. Hier fand jetzt die offizielle Präsentation des Gesamtsprojektes statt.

Präsentation des Projekts “Belgrade Waterfront”

Das Problem bei dem Projekt: Es entsteht an der Stelle, wo sich derzeit der Belgrader Hauptbahnhof befindet. Das heisst: Der Hauptbahnhof muss umziehen. Ein neuer wird bereits seit 1977 gebaut – nur zwei Kilometer vom alten entfernt, Geldmangel und Bürokratie verhinderten bislang, dass er fertig wurde. Das soll nun anders werden, kuwaitische Investoren geben dafür das Geld. Auch der Belgrader Busbahnhof muss weichen. Kritiker bemängeln, dass nur Alt-Belgrad in die Planungen einbezogen wird, das gegenüberliegende Save-Ufer jedoch nicht.

Mitarbeit: Dejan Stefanovic und Zoran Ikonic

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