Dayton – ARD Wien https://www.ard-wien.de ARD Wien Website Thu, 02 Mar 2017 07:06:48 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.4 https://hayvan-storage-wordpress-master-studiowien.s3.amazonaws.com/uploads/2016/02/cropped-wien_favicon_512-1-32x32.png Dayton – ARD Wien https://www.ard-wien.de 32 32 Droht der Zerfall des Landes? https://backup.ard.wien/2017/03/01/bosnien-25-jahre-referendum/ https://backup.ard.wien/2017/03/01/bosnien-25-jahre-referendum/#respond Wed, 01 Mar 2017 17:00:54 +0000 https://backup.ard.wien/?p=48335 25 Jahre Unabhängigkeit Bosniens Vor einem Vierteljahrhundert entschieden die Bosnier mit Mehrheit, sich aus dem Staatenbund Jugoslawien zu lösen. Am 3.März erklärte Bosnien-Herzegowina seine Unabhängigkeit. Einen Monat später begann der Krieg, der 100.000 Tote forderte. Die bosnischen Serben hatten das Referendum boykottiert. Sie verfolgten – zusammen mit der Regierung in Belgrad - andere Pläne: Die […]

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25 Jahre Unabhängigkeit Bosniens

Vor einem Vierteljahrhundert entschieden die Bosnier mit Mehrheit, sich aus dem Staatenbund Jugoslawien zu lösen. Am 3.März erklärte Bosnien-Herzegowina seine Unabhängigkeit. Einen Monat später begann der Krieg, der 100.000 Tote forderte. Die bosnischen Serben hatten das Referendum boykottiert. Sie verfolgten – zusammen mit der Regierung in Belgrad - andere Pläne: Die Angliederung der Landesteile, die heute die serbische Teilrepublik bilden, an Serbien. Diese Idee hat bis heute Bestand. Anfang des Jahres sprach der Präsident der bosnischen Serbenrepublik, Dodik, „vom Traum, sich an das Mutterland Serbien anzuschließen“. Artikel auf www.ard-wien.de lesen

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Nationalismus gefährdet die Dayton-Ordnung https://backup.ard.wien/2017/02/01/bosnien-dodik-dayton/ https://backup.ard.wien/2017/02/01/bosnien-dodik-dayton/#respond Wed, 01 Feb 2017 10:30:14 +0000 https://backup.ard.wien/?p=47347 Droht Zerfall Bosniens? Im November 1995 beendeten die Präsidenten Serbiens, Kroatiens und Bosniens den blutigen Bosnien-Krieg auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Dayton. Die Serben bekamen einen eigenen Teilstaat, muslimische Bosniaken und Kroaten teilen sich die Föderation. Installiert wurde ein Verwaltungsmonstrum: Mit einem dreiköpfigen Präsidium. 140 Ministern. Und einer Verwaltung, die streng nach Ethno-Proporz besetzt ist. Artikel auf […]

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Droht Zerfall Bosniens?

Im November 1995 beendeten die Präsidenten Serbiens, Kroatiens und Bosniens den blutigen Bosnien-Krieg auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Dayton. Die Serben bekamen einen eigenen Teilstaat, muslimische Bosniaken und Kroaten teilen sich die Föderation. Installiert wurde ein Verwaltungsmonstrum: Mit einem dreiköpfigen Präsidium. 140 Ministern. Und einer Verwaltung, die streng nach Ethno-Proporz besetzt ist. Artikel auf www.ard-wien.de lesen

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Bosnien-Herzegowina vor neuer Zerreißprobe https://backup.ard.wien/2016/09/22/referendum-republika-srpska/ https://backup.ard.wien/2016/09/22/referendum-republika-srpska/#comments Thu, 22 Sep 2016 18:00:51 +0000 https://backup.ard.wien/?p=42495 Die Republika Srpska und das umstrittene Referendum Mit großem medialen Aufwand wirbt die politische Führung der Republika Srpska dafür, die Volksabstimmung am 25. September zu einem Erfolg zu führen. Das wäre vermutlich gar nicht nötig gewesen, denn ohnehin wird eine übergroße Mehrheit der rund 1,2 Millionen Wahlberechtigten ihr Kreuzchen auf die Frage bei „Ja“ machen, […]

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Die Republika Srpska und das umstrittene Referendum

Mit großem medialen Aufwand wirbt die politische Führung der Republika Srpska dafür, die Volksabstimmung am 25. September zu einem Erfolg zu führen. Das wäre vermutlich gar nicht nötig gewesen, denn ohnehin wird eine übergroße Mehrheit der rund 1,2 Millionen Wahlberechtigten ihr Kreuzchen auf die Frage bei „Ja“ machen, ob der 9. Januar, auf den auch das Fest des Heiligen Stephan der serbisch-orthodoxen Kirche fällt, künftig „Nationalfeiertag“ werden soll. Artikel auf www.ard-wien.de lesen

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https://backup.ard.wien/2015/11/21/reform-oder-zerfall-bosnien-und-herzegowina-20-jahre-nach-dem-frieden-von-dayton/ https://backup.ard.wien/2015/11/21/reform-oder-zerfall-bosnien-und-herzegowina-20-jahre-nach-dem-frieden-von-dayton/#respond Sat, 21 Nov 2015 05:00:09 +0000 https://backup.ard.wien/?p=28723 Beitrag von: Karla Engelhard Generation Dayton: Emina Letic und Omar Cvorak Frust statt Feiertagsstimmung. Vor 20 Jahren wurde zwar der Bosnien-Krieg mit dem Friedensabkommen von Dayton formell beendet, aber zugleich ein Staat geschaffen, der die ethnische Teilung in Bosnien und Herzegowina zementiert. Weder Staat, noch Wirtschaft funktionieren. Die Arbeitslosigkeit liegt bei über 50 Prozent. Rund 10.000 Menschen […]

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Beitrag von: Karla Engelhard

Generation Dayton: Emina Letic und Omar Cvorak

Frust statt Feiertagsstimmung. Vor 20 Jahren wurde zwar der Bosnien-Krieg mit dem Friedensabkommen von Dayton formell beendet, aber zugleich ein Staat geschaffen, der die ethnische Teilung in Bosnien und Herzegowina zementiert. Weder Staat, noch Wirtschaft funktionieren. Die Arbeitslosigkeit liegt bei über 50 Prozent. Rund 10.000 Menschen verlassen derzeit jährlich das Land. Serben, Kroaten und Bosniaken leben neben- statt miteinander.

Unterzeichnung des Friedensvertrages von Dayton durch (v.l. sitzend) Serbiens Präsident Slobodan Milosevic, Bosniens Präsident Alija Izetbegovic und Kroatiens Präsident Franjo Tudjman. Foto: picture alliance | dpa Blick auf die Altstadt von Sarajevo - Kirche und Moschee nebeneinander. Foto: BR | Karin Straka

Die Europäische Union versucht seit 20 Jahren mit viel Geld und direkter Unterstützung durch einen Hohen Vertreter einen funktionierenden Gesamtstaat Bosnien und Herzegowina zu schaffen. Seit mehr als sechs Jahren ist der Österreicher Valentin Inzko der Hohe Vertreter der EU in der kleinen ex-jugoslawischen Republik. Seine Einschätzung der Lage fällt verhalten optimistisch aus:

Beitrag: Susanne Glass | Kamera: Alex Goldgraber | Schnitt: Günter Stöger

 

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https://backup.ard.wien/2015/01/16/bosnien-herzegowina-land-in-der-zwangsjacke/ https://backup.ard.wien/2015/01/16/bosnien-herzegowina-land-in-der-zwangsjacke/#respond Fri, 16 Jan 2015 11:42:36 +0000 https://backup.ard.wien/?p=18357 Ein Beitrag von Karla Engelhard Der jüngste EU-Fortschrittsbericht zu Bosnien-Herzegowina ist der schlechteste seit es überhaupt Fortschrittsberichte über die ehemalige jugoslawische Republik gibt. Die Jugendarbeitslosigkeit liegt bei 70 Prozent, der Staat steht vor dem Bankrott, trotz oder wegen der höchsten Beamtendichte Europas. Investitionen aus dem Ausland bleiben aus. Das Land hat nur knapp 4 Millionen […]

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Ein Beitrag von Karla Engelhard

Der jüngste EU-Fortschrittsbericht zu Bosnien-Herzegowina ist der schlechteste seit es überhaupt Fortschrittsberichte über die ehemalige jugoslawische Republik gibt. Die Jugendarbeitslosigkeit liegt bei 70 Prozent, der Staat steht vor dem Bankrott, trotz oder wegen der höchsten Beamtendichte Europas. Investitionen aus dem Ausland bleiben aus. Das Land hat nur knapp 4 Millionen Einwohnern und ist so groß wie Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern zusammengenommen, es ist eigentlich überschaubar. Das Abkommen von Dayton brachte vor 20 Jahren zwar den Frieden, aber der darin von der internationalen Gemeinschaft festgeschriebene politische Proporz zwischen muslimischen Bosniaken, orthodoxen Serben und katholischen Kroaten bremst die Entwicklung im Land. Ein britisch-deutscher Plan soll Bosnien-Herzegowina den Weg in die EU ebnen. Außenminister Frank-Walter Steinmeier und sein britischer Amtskolleg Philip Hammond besuchen am Freitag die bosnische Hauptstadt Sarajevo.

 

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https://backup.ard.wien/2014/11/21/bosnien-erinnerung-an-die-belagerung-von-sarajevo/ https://backup.ard.wien/2014/11/21/bosnien-erinnerung-an-die-belagerung-von-sarajevo/#respond Fri, 21 Nov 2014 15:49:23 +0000 https://backup.ard.wien/?p=15963 1425 Tage lang waren wir während des Bürgerkrieges eingeschlossen und wurden beschossen. 1425 Tage lang starben Menschen – 11.541 insgesamt. 1425 Tage lang hatten wir Angst und Hunger. Wie kann man die längste Belagerung im 20. Jahrhundert in einer Ausstellung darstellen ? Das wollte ich wissen – und so ging ich dann auch endlich vor […]

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1425 Tage lang waren wir während des Bürgerkrieges eingeschlossen und wurden beschossen. 1425 Tage lang starben Menschen – 11.541 insgesamt. 1425 Tage lang hatten wir Angst und Hunger. Wie kann man die längste Belagerung im 20. Jahrhundert in einer Ausstellung darstellen ? Das wollte ich wissen – und so ging ich dann auch endlich vor einer Woche ins Historische Museum Bosniens in Sarajevo – obwohl die Dauer-Ausstellung über die Belagerung schon lange zu sehen ist.
Klipp und klar: Man kann das nicht darstellen. Im Museum pfeifen keine Granaten über deinen Kopf. Die Wut, die du spürst, wenn jemand auf dich schießt – wie soll man die zeigen ? Und die Verzweiflung, weil Menschen, die das verhindern könnten, nichts tun oder gar verleugnen, was geschieht …
Viele Fotos dokumentieren das Leben ohne Nahrung, ohne Strom, Wasser, Medikamente – und vor allem: Ohne Hoffnung. Am meisten haben mich die Bilder der Toten auf der Straße oder der amputierten Kinder im Krankenhaus erschüttert. So war das damals, erinnere ich mich.
Fast während der gesamten Belagerungszeit habe ich für die ARD – für das Fernsehen – in Sarajevo gearbeitet, ich habe übersetzt, Drehs organisiert, mit vielen Menschen gesprochen, und habe auch Vieles gesehen. Mit einer Ausnahme. In die Leichenhalle wollte ich nie gehen. Gespräche mit verwundeten Zivilisten und Soldaten konnte ich aber nicht vermeiden. Nach diesen Gesprächen habe ich oft stundenlang gar nichts mehr gesagt, einfach nur geschwiegen.

Im Museum sind viele Konserven-Dosen zu sehen: Hilfsgüter, die vom UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) damals per Luftbrücke oder mit LKW-Transporten in das belagerte Sarajevo gebracht wurden. Die Konvois brachten uns amerikanische Kekse, die noch aus dem Vietnamkrieg stammten und Tabasco-Soße (Mir ist bis heute nicht klar, warum dieses scharfe Gewürz zu einer Hilfslieferung gehören sollte!), Binden für die Frauen und schlechte Nudeln.
Ein Kuriosum aus dieser Zeit ist ein Kriegs-Kochbuch, das im Museum ausgestellt wird, darin sind viele Not-Rezepte aufgezeichnet. Da erfährt man, wie man Mayonnaise ohne Eier, oder Kuchen ohne Zucker machen kann. Der Mensch ist ein Überlebenstier, glaube ich, wir können uns an so viele Situationen anpassen. Und auch wir passten uns eben an, während der Belagerung. Auch die ARD versorgte uns damals. In meinem Büro stapelte ich Schokoladen-Tafeln. Ein lila Lichtblick für meinen hungrigen Magen.
Nach dem Museumsbesuch bin ich hin und her gerissen: Die Erinnerung an den Krieg macht mich traurig. Ich kann mich aber auch freuen: Darüber, dass das Vergangenheit ist. Vor 19 Jahren wurde der Dayton-Vertrag paraphiert, am 14.Dezember 1995 dann unterzeichnet – damit war der blutige Bürgerkrieg formal zu Ende.

Mitarbeit: Eldina Jasarevic

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https://backup.ard.wien/2014/10/13/kommentar-nach-der-wahl-in-bosnien-herzegowina/ https://backup.ard.wien/2014/10/13/kommentar-nach-der-wahl-in-bosnien-herzegowina/#respond Mon, 13 Oct 2014 13:20:39 +0000 https://backup.ard.wien/?p=14263 Demokratie kann niemand anordnen, auch nicht im Namen des Friedens. Der Friedensvertrag von Dayton verordnete dem kriegsgeschüttelten Bosnien-Herzegowina eine Zwangsjacke: Einen multiethnischen Staat, der so muslimisch, wie katholisch und orthodox ist. Für uns West-Europäer hatte diese Lösung eine sofortige Wirkung: Sie beruhigte. Denn vor 20 Jahren war der Krieg auf dem Balkan so oft in […]

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Demokratie kann niemand anordnen, auch nicht im Namen des Friedens. Der Friedensvertrag von Dayton verordnete dem kriegsgeschüttelten Bosnien-Herzegowina eine Zwangsjacke: Einen multiethnischen Staat, der so muslimisch, wie katholisch und orthodox ist. Für uns West-Europäer hatte diese Lösung eine sofortige Wirkung: Sie beruhigte. Denn vor 20 Jahren war der Krieg auf dem Balkan so oft in den Nachrichten, wie heute die Kämpfe in Syrien. Mindestens 100.000 Menschen kamen allein in Bosnien-Herzegowina ums Leben. In Srebrenica erschossen die Gefolgsleute des bosnisch-serbischen Generals Ratko Mladic in nur wenigen Tagen 7.000 muslimische alte, wie junge Männer. Dreieinhalb Jahre lang sorgte die Belagerung von Sarajewo fast täglich für Schlagzeilen. Die internationale Gemeinschaft bombte und verhandelte den Frieden herbei.

Der Frieden hält, Demokratie wurde installiert, entwickelt sich aber nicht. Fortschritt, Wohlstand – Fehlanzeige! Die Wirtschaft von Bosnien-Herzegowina hat den Stand von vor dem Krieg noch immer nicht erreicht, trotz ausreichender Bodenschätze, williger Arbeitskräfte und der Nähe zum europäischen Markt. Eine Nachkriegsgeneration ist herangewachsen, die nicht gefragt ist und weder Arbeit noch Anerkennung bekommt. Muslimische Bosniaken, orthodoxe Serben und katholische Kroaten leben neben – statt miteinander. Ihre nationalen Politiker haben den Staat gekapert und plündern ihn gnadenlos aus. Die Europäische Union verliert langsam die Geduld, amerikanische Diplomaten haben sie bereits verloren. Nach der Flut im Frühjahr und vor den Wahlen kritisierte die US-Botschaft das Versagen der politischen Eliten von Bosnien-Herzegowina öffentlich. Sie hätten sich auf ihre übliche Vetternwirtschaft, auf Hinterzimmer-Deals und auf das Abwälzen von Schuld konzentriert. Eine Einschätzung, die die EU teilt, der jährliche Fortschrittsbericht der Europäischen Kommission bescheinigt das. Doch werden daraus auch Konsequenzen gezogen?

Währenddessen laufen die jungen Leute weg, vor allem nach Europa. Sie fühlen sich als Europäer. Es gibt mehr Frauen mit Kopftüchern und Männer mit Bärten in Köln als in Sarajevo. Rund 200 Radikale aus Bosnien kämpfen schätzungsweise für die Terrororganisation des Islamischen Staates in Syrien oder im Irak, aus Deutschland sollen es doppelt so viele sein. Bosnien-Herzegowina ist anfällig für eine Radikalisierung, aber nicht bedroht.

Hauptproblem in Bosnien-Herzegowina ist der Staat, er funktioniert nicht und wird von den Bürgern auch nicht anerkannt. Das Friedensabkommen von Dayton hat vor knapp 20 Jahren die ethnischen Grenzen zwischen den katholischen Kroaten, den orthodoxen Serben und den muslimischen Bosniaken festgeschrieben. Ein entsprechendes Wahlrecht lässt Richtungsänderungen kaum zu. Bosnien-Herzegowina will in die Europäische Union. Nachbar Kroatien ist schon drin und Nachbar Serbien drängt mit aller Macht. Beide zeigen wieviel man erreichen kann, wenn man die nationale Karte nicht mehr spielt. Bosnien-Herzegowina muss raus aus dem Dayton-Korsett, dann könnte sich Demokratie auch entwickeln.

Kommentar von Karla Engelhard

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