Gastarbeiter – ARD Wien https://www.ard-wien.de ARD Wien Website Sat, 10 Dec 2016 08:18:20 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.4 https://hayvan-storage-wordpress-master-studiowien.s3.amazonaws.com/uploads/2016/02/cropped-wien_favicon_512-1-32x32.png Gastarbeiter – ARD Wien https://www.ard-wien.de 32 32 Serbisches Dorf leistet sich eigenartigen Friedhof https://backup.ard.wien/2016/12/09/serbiens-kuriose-grabstaetten/ https://backup.ard.wien/2016/12/09/serbiens-kuriose-grabstaetten/#comments Fri, 09 Dec 2016 15:50:19 +0000 https://backup.ard.wien/?p=45535 Für Lebende und Tote Smoljinac, ein Gastarbeiterdorf, etwa 100 Kilometer südöstlich der serbischen Hauptstadt Belgrad, dem serbische Medien immer wieder mal besondere Aufmerksamkeit schenken. Smoljinac ist bekannt wegen seiner luxuriösen Häuser, regelrechte Paläste und Burgen fraglichen Geschmacks, in die serbische Gastarbeiter, bekannt als leidenschaftlichen Bauherren, Millionen aus Österreich, Deutschland oder der Schweiz investiert haben. Artikel […]

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Für Lebende und Tote

Smoljinac, ein Gastarbeiterdorf, etwa 100 Kilometer südöstlich der serbischen Hauptstadt Belgrad, dem serbische Medien immer wieder mal besondere Aufmerksamkeit schenken. Smoljinac ist bekannt wegen seiner luxuriösen Häuser, regelrechte Paläste und Burgen fraglichen Geschmacks, in die serbische Gastarbeiter, bekannt als leidenschaftlichen Bauherren, Millionen aus Österreich, Deutschland oder der Schweiz investiert haben. Artikel auf www.ard-wien.de lesen

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Die Flüchtlingskrise kann nur gemeinsam gelöst werden, ohne Zaun und nicht auf Kosten der Anderen, so die Botschaft der Wiener Westbalkan-Konferenz. Mazedonien und Serbien, die auf der Balkanroute der Flüchtlinge aus den Kriegs- und Krisengebieten liegen, werden derzeit überrannt und sind überfordert. Sie bekommen 2,5 Millionen Euro Soforthilfe von der EU und Deutschland und nochmal 8 Millionen Euro im Herbst. Aber sie brauchen mehr. Denn ihnen selbst laufen die Leute davon, vor Armut, Perspektivlosigkeit und weil schon ihre Väter ausgewandert sind, um in der Fremde Arbeit zu finden, die die Familie ernährt. Deutschland profitierte einst davon. Zwischen Deutschland und  Jugoslawien gab es seit Ende der 1960er Jahre einen Gastarbeitervertrag und auch in der DDR waren jugoslawische Arbeiter auf den Baustellen des Sozialismus willkommen. Jugoslawien zerfiel in Serbien, Montenegro, Mazedonien, Kosovo, Bosnien und Herzegowina, Kroatien und Slowenien. Nur Kroatien und Slowenien schafften es bisher in die Europäische Union, die anderen befinden sich, seit einer gefühlten Ewigkeit, in der Warteschleife. Als einziges Land in der Region bekam nur Albanien vor einem Jahr den offiziellen EU-Kandidatenstatus verliehen. Auf kurze Freude folgte Katerstimmung, weil nicht viel mehr passierte. In Wien brachte der albanische Ministerpräsident Edi Rama dieses Gefühl auf den Punkt und meinte: „Ich will heiraten, aber niemanden will mich heiraten!“

Kommt die EU nicht zu uns, gehen wir zu ihr, vor allem zum Euro, sagen sich seit Jahren viele Albaner, Serben, Bosnier, Mazedonier und Kosovaren. Die Jugendarbeitslosigkeit liegt bei 50-70 Prozent, d.h. Tausende junge, gut ausgebildete Leute sind ohne Job und Perspektive. Sie wollen nicht warten bis irgendwelche Reformen greifen. Ihre Großeltern und Eltern hatten freien Zugang nach Mitteleuropa. Die Enkelgeneration zahlt den Preis für den Balkankrieg – durch Isolation, Armut und Ausgrenzung aus Europa. Die Millionen Euro der Europäischen Union und von Deutschland für Flüchtlingshilfe und Infrastrukturprojekte sind auf dem Balkan sehr willkommen. Doch der vielbeschworene EU-Annäherungsprozess der Westbalkanländer ist ins Stocken geraten, auch weil die sinnkrisengeschüttelte Europäische Union derzeit keine Erweiterungen will. Was aber hindert Deutschland daran eine Neuauflage des Gastarbeitervertrages von 1968, nunmehr mit den ehemaligen jugoslawischen Republiken, zu wagen und damit den EU-Arbeitsmarkt für alle sechs Balkanländer zu öffnen? Das wären mehr als nur Worte und würde wohl diesen Ländern selbst als auch ihrer schnellen Integration in die EU nützen. Das Gastarbeiter-Modell könnte den Deutschen auch die Angst nehmen, ihren Arbeitsplatz an Migranten zu verlieren, weil nur Arbeitsplätze vergeben werden, für die es keine heimischen Bewerber gibt. Das löst noch nicht die Flüchtlingskrise, aber es könnte das Asyl-System der Europäischen Union entlasten, denn dann kämen vom Westbalkan Gastarbeiter und nicht nur Armutsflüchtlinge.

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Auf einen Hotelparkplatz in Balatonfüred am Ufer des Balatons (Plattensee) stoße ich auf einige Dutzend Autos, geschmückt mit kleinen deutsche Fähnchen. Auch außerhalb von WM- oder EM Zeiten keine Seltenheit am ungarischen Touristen Hotspot Balaton, wäre da nicht ein kleines Detail, das mir ins Auge fällt: Die schwarz-rot-goldenen Wimpel schmückt ein goldener Ährenkranz mit Hammer und Zirkel. Die Autos tragen hingegen ungarische Nummernschilder. Ein Ostalgie-Treffen der besonderen Art – mehr als 300 ehemalige Ungarn, die sich in der DDR als Gastarbeiter verdingten, sind nach Balatonfüred gekommen, um sich an die vergangenen Zeiten zu erinnern und sich mit alten Kolleginnen und Kollegen zu treffen.
Zwischen 1967 und 1983 haben zehntausende Ungarn in der DDR gearbeitet. Junge Leute, weit weg von der Familie in einem fremden Land, fast ohne Sprachkenntnisse. Aber alle erinnern sich sehr gern an die guten alten Zeiten.

János Illés trägt stolz sein weißes DDR-T-Shirt. Foto: BR | Attila Poth
János Illés trägt stolz sein weißes DDR-T-Shirt. Foto: BR | Attila Poth

„Das war mein zweites Heimat“, sagt er sichtlich gerührt, „Mit 19 bin ich nach Erfurt gegangen. Von 1975 bis 1978 war ich dort.“

Laut Staatsvertrag zwischen Ungarn und der DDR wollte man Arbeiter austauschen. Vorgesehen war ein dreijähriger Aufenthalt. Doch das ganze Projekt wurde zur Einbahnstraße, denn in Ungarn gab es einen Überschuss an Arbeitskräften und in  der DDR, die viele Deutsche Richtung BRD verlassen hatten, einen Mangel. „Ich denke wir Arbeiter aus Ungarn haben die Wirtschaft der DDR gerettet“, erinnert sich Janos Illes, „alles war perfekt organisiert. Wir sind mit einem Sonderzug in Erfurt angekommen und haben gleich Unterkunft bekommen. Nur mit der Verständigung war es nicht so leicht. Aber bei der Arbeit und mit der Hilfe deutscher Mädel ließ sich die Sprache schnell lernen. Es waren gute Zeiten. Wir waren frei, ohne Eltern.“

Péter László – ist der Liebe wegen in Rostock geblieben. Foto: BR | Attila Poth
Péter László – ist der Liebe wegen in Rostock geblieben. Foto: BR | Attila Poth

„Nur das Essen war eine Katastrophe“, verzieht Péter László sein Gesicht. Er ist 1968 nach Rostock gegangen und hat in einer Werft gearbeitet. „Es gab täglich Kartoffeln, Gemüse und Fleisch mit Generalsoße. Diese Generalsoße war schrecklich“. Als ihn dann eine junge Rostockerin mit mecklenburgischer Hausmannskost kulinarisch verführte, beschloss er sie zu heiraten und in Deutschland zu bleiben.

Die DDR existiert nicht mehr, aber manche Freundschaften und Beziehungen sind heute stärker denn je. Manche sind in Deutschland geblieben, andere nach Ungarn zurückgekehrt. Viele haben in diesen Jahren die Liebe ihres Lebens gefunden.

Ilona  und Ferenc Pénzes haben sich in der DDR kennengelernt und geheiratet. Foto: BR | Attila Poth
Ilona und Ferenc Pénzes haben sich in der DDR kennengelernt und geheiratet. Foto: BR | Attila Poth

„Ich wollte von vornherein eine deutsche Frau heiraten. Meine Oma war Deutsche und ein Freund hat mir berichtet, dass die deutschen Frauen einfach der reine Wahnsinn sind“, lächelt Ferenc Pénzes. „Anfangs war die deutsche Pünktlichkeit recht seltsam für mich, später fand ich sie richtig gut. Aber in der DDR lebte man nicht so frei wie bei uns in Ungarn. Politische Witze erzählen ging zum Beispiel gar nicht, die deutschen Kollegen wurden da sofort nervös“, erinnert sich Ferenc Pénzes. „Als ich dann mit Ferenc nach Ungarn zog, waren meine Eltern entsetzt“, erzählt seine Frau Ilona,  „Meine Oma hat mit mir fünf Jahre lang nicht gesprochen, weil ich einen Ungarn geheiratet hatte. Aber für mich bedeutete Ungarn damals mehr Freiheit und ein Leben voller Möglichkeiten.“

Ein neues Erinnerungsfoto mitten in DDR-Nostalgie. Foto: BR | Attila Poth
Ein neues Erinnerungsfoto mitten in DDR-Nostalgie. Foto: BR | Attila Poth

Solange das deutsch-ungarische Treffen bestehen bleibt, werden Janos Illes, Laszlo Peter und die anderen sich an ihre gemeinsame Zeit in der DDR erinnern.  Unterstützt werden sie dabei von DDR-Requisiten,  die Janos Bobak und seine Frau Edina sammeln und jedes Jahr mitbringen, um auch optisch für Ostalgie-Stimmung zu sorgen.

Mitarbeit: Attila Poth

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