Tito – ARD Wien https://www.ard-wien.de ARD Wien Website Mon, 11 Mar 2019 10:05:30 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.4 https://hayvan-storage-wordpress-master-studiowien.s3.amazonaws.com/uploads/2016/02/cropped-wien_favicon_512-1-32x32.png Tito – ARD Wien https://www.ard-wien.de 32 32 ‚Ich schreibe bis ich umfalle‘ https://backup.ard.wien/2019/03/10/ein-abend-mit-dem-schriftsteller-ivan-ivanji/ https://backup.ard.wien/2019/03/10/ein-abend-mit-dem-schriftsteller-ivan-ivanji/#respond Sun, 10 Mar 2019 05:00:33 +0000 https://www.ard-wien.de/?p=61628 Ein Abend mit Ivan Ivanji Artikel auf www.ard-wien.de lesen

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Ein Abend mit Ivan Ivanji

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Multikulturelles Weihnachten in Sarajevo https://backup.ard.wien/2016/12/22/deda-mraz-vaeterchen-frost-weihnachten-sarajevo/ https://backup.ard.wien/2016/12/22/deda-mraz-vaeterchen-frost-weihnachten-sarajevo/#respond Thu, 22 Dec 2016 04:00:43 +0000 https://www.ard-wien.de/?p=46013 Wer ist eigentlich Deda Mraz? Unser Genosse Tito hat uns allen 'Deda Mraz' (übersetzt 'Väterchen Frost') geschenkt. Titos 'Deda Mraz' sah wie ein üblicher Weihnachtsmann aus, hatte aber offiziell nichts mit Weihnachten zu tun, weil Weihnachten halt christlich ist, und religiöse Bräuche jedweder Art und Konfession im Sozialismus ziemlich unpopulär waren. Artikel auf www.ard-wien.de lesen

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Wer ist eigentlich Deda Mraz?

Unser Genosse Tito hat uns allen 'Deda Mraz' (übersetzt 'Väterchen Frost') geschenkt. Titos 'Deda Mraz' sah wie ein üblicher Weihnachtsmann aus, hatte aber offiziell nichts mit Weihnachten zu tun, weil Weihnachten halt christlich ist, und religiöse Bräuche jedweder Art und Konfession im Sozialismus ziemlich unpopulär waren. Artikel auf www.ard-wien.de lesen

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Titos Yacht soll Museum werden https://backup.ard.wien/2016/08/22/rijeka-kulturhauptstadt-2020-mit-titos-schiff/ https://backup.ard.wien/2016/08/22/rijeka-kulturhauptstadt-2020-mit-titos-schiff/#respond Mon, 22 Aug 2016 04:00:23 +0000 https://www.ard-wien.de/?p=41463 Rijeka - Europäische Kulturhauptstadt 2020 Fast drei Jahrzehnte lang umschiffte Jugoslawiens Staatspräsident Josip Broz „Tito“ mit seiner Amtsyacht „Galeb“ (Möwe) die halbe Welt. Nun soll es Teil des Projektes „Europäische Kulturhauptstadt Rijeka 2020“ werden, geplant sind: ein Museum zur Geschichte des Schiffes, Cafés und ein kleines Hostel. Damit soll nicht die Tito-Nostalgie genährt, sondern das […]

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Rijeka - Europäische Kulturhauptstadt 2020

Fast drei Jahrzehnte lang umschiffte Jugoslawiens Staatspräsident Josip Broz „Tito“ mit seiner Amtsyacht „Galeb“ (Möwe) die halbe Welt. Nun soll es Teil des Projektes „Europäische Kulturhauptstadt Rijeka 2020“ werden, geplant sind: ein Museum zur Geschichte des Schiffes, Cafés und ein kleines Hostel. Damit soll nicht die Tito-Nostalgie genährt, sondern das Image der Stadt Rijeka aufgebessert werden. Artikel auf www.ard-wien.de lesen

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Svetlana Broz - „Ich denke nicht ethnisch, sondern ethisch“ https://backup.ard.wien/2016/07/10/svetlana-broz/ https://backup.ard.wien/2016/07/10/svetlana-broz/#comments Sun, 10 Jul 2016 03:00:04 +0000 https://www.ard-wien.de/?p=39493 Titos Enkelin aus Sarajevo Das Land, das ihr Großvater, Josip Broz Tito, zusammengehalten hatte, befand sich im rapiden Zerfall. Svetlana Broz, aufgewachsen im Geist der „Brüderlichkeit und Einheit“, wollte nicht untätig bleiben. Vor knapp 25 Jahren, als die Blockade Sarajevos durch serbische Truppen und Milizen begann, schmiedete sie einen Plan... Artikel auf www.ard-wien.de lesen

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Titos Enkelin aus Sarajevo

Das Land, das ihr Großvater, Josip Broz Tito, zusammengehalten hatte, befand sich im rapiden Zerfall. Svetlana Broz, aufgewachsen im Geist der „Brüderlichkeit und Einheit“, wollte nicht untätig bleiben. Vor knapp 25 Jahren, als die Blockade Sarajevos durch serbische Truppen und Milizen begann, schmiedete sie einen Plan... Artikel auf www.ard-wien.de lesen

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https://backup.ard.wien/2015/06/04/neue-slowenische-kunst-vom-underground-zu-staatskuenstlern/ https://backup.ard.wien/2015/06/04/neue-slowenische-kunst-vom-underground-zu-staatskuenstlern/#comments Thu, 04 Jun 2015 07:37:04 +0000 https://www.ard-wien.de/?p=23523 ARD-Mitarbeiter Stjepan Milcic hat eine provozierende Ausstellung besucht und gräbt in seinen Erinnerungen… Jugoslawien 1983, 23.April: ein paar Freunde und ich sind an diesem Abend in einem Jugend-Club in Zagreb (Kroatien). Auf der Bühne stehen vier Männer im Soldaten-Outfit, die an Naziunformen erinnern und ziehen ihre Show ab: militanter Look mit entsprechender Musik und Texten. […]

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ARD-Mitarbeiter Stjepan Milcic hat eine provozierende Ausstellung besucht und gräbt in seinen Erinnerungen…

Jugoslawien 1983, 23.April: ein paar Freunde und ich sind an diesem Abend in einem Jugend-Club in Zagreb (Kroatien). Auf der Bühne stehen vier Männer im Soldaten-Outfit, die an Naziunformen erinnern und ziehen ihre Show ab: militanter Look mit entsprechender Musik und Texten. Die Band kommt aus Ljubljana (Slowenien) und nennt sich „Laibach“ (deutscher Name für die slowenische Hauptstadt). Ebenso ungewöhnlich für eine Popband ist die Sprache, in der sie singen:  es ist weder slowenisch (ihre Muttersprache), noch serbo-kroatisch (was alle im damaligen Jugoslawien verstehen), noch englisch (die übliche Rock’n’Roll-Sprache), sondern deutsch. Auf der Leinwand hinter ihnen läuft ein kommunistischer Propagandafilm „Die Revolution geht weiter“ oder so ähnlich und darüber werden Szenen aus einem Hardcore-Porno eingeblendet. Als über dem Gesicht des drei Jahre zuvor verstorbenen jugoslawischen Präsidenten Josip Broz Tito ein Penis erscheint, wird es den Ordnungshütern endgültig zu viel. Das Konzert wird trotz heftiger Proteste der Akteure und des Publikums abrupt unterbrochen. Die Polizei schreibt alle Anwesenden ordentlich auf. So auch mich, aber ich bekam nie eine Vorladung zum Verhör und so werde ich heute nicht zu den Opfern des Kommunismus gezählt. „Laibach“ werden Auftritte in Jugoslawien zwar nicht verboten, aber alle offiziellen Institutionen, Politiker und Medien in Slowenien und Restjugoslawien verurteilen diese „beispielslose Provokation“ aufs Schärfste. Die Folge:  im ganzen Land hat niemand mehr den Mut, einen „Laibach“-Auftritt zu organisieren, oder ihre Schallplatten zu verlegen. Das verhilft ihnen andererseits zu einer unerwarteten internationalen Karriere und Kultstatus in Europa und den USA.

Gut dreißig Jahre später bin ich in Ljubljana. Die slowenische Kultusministerin eröffnet die Ausstellung „Neue Slowenische Kunst – das Ereignis des letzten jugoslawischen Jahrzehnts“ und stellt die Bedeutung der Neuen Slowenischen Kunst (NSK) für die Demokratisierung des damaligen Staates und für das Ansehen Sloweniens in der Welt hervor. Die Band „Laibach“ war in den 80-er Jahren ein Teil der großen kulturpolitischen Bewegung in Slowenien, die sich „Neue Slowenische Kunst“ (NSK) nannte. Hinterfragung der slowenischen und jugoslawischen sozialistischen Wirklichkeit, der wachsenden Nationalismen, Grenzen der Kultur, aber auch kritische Einstellung zum Kapitalismus haben junge slowenische Musiker, Maler, Performer, Theaterleute und Philosophen vereint. Widerstand, Provokation und ironisches Spiel mit „heiligen“ Symbolen der Totalitarismen waren ihre Werkzeuge und Waffen.

Ein Ausstellungsbesucher in Retrouniform. Foto: BR | Stjepan Milcic
Ein Ausstellungsbesucher in Retrouniform. Foto: BR | Stjepan Milcic

Dragan Zivadinov, einer der Gründer der NSK, vertritt Slowenien heute auf internationalen Schaubühnen, wie der Biennale in Venedig. Doch provozieren will er immer noch. Mit seinem Lebensprojekt, dem „kosmokynetischen Theater Noordung“, veranstaltet er Aufführungen in Schwerelosigkeit und mit der Kultur will er das Weltall kolonisieren, was die letzte Stufe der totalen Kunst sein soll. „Anfang der 80-er Jahre des vergangenen Jahrhunderts regierte in Jugoslawien die Avantgarde (der Arbeiterklasse), die offiziell alle Macht hatte, in der Politik sowie in der Kultur. Von daher war es völlig natürlich, dass wir die Retroavantgarde, also das Retroprinzip eingeführt haben, was eine Alternative zur offiziellen Kulturpolitik darstellte“, erinnert er sich.

Die Retroavantgarde war das Grundprinzip der NSK, und die Gleichstellung von Kunst und Politik, Überidentifizierung und andere schwer verständliche Begriffe sollten ein Gesamtkunstwerk bilden. Die deutsche Bezeichnung der NSK sowie deutsche Sprache haben viel weniger mit einem slowenischen Trauma wegen jahrhundertelangen Versuchen der Germanisierung der Slowenen zu tun, oder gar mit Nazis oder Nazikunst, als vielmehr mit den zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts, als in Berlin eine ganze Nummer der avantgardistischen Zeitschrift „Der Sturm“ der jungen slowenischen Kunst gewidmet war. Genau das inspirierte laut Zivadinov die NSK-Gründer.

Das Verwirrspiel mit Sprache, Symbolen, Uniformen, die gar nicht Naziuniformen waren, sondern die der jugoslawischen Armee, mag für viele im damaligen Jugoslawien, aber auch in Europa provokativ gewesen sein, aber das waren alles Zitate. NSK-Künstler haben auf diversen Plakaten und auf Bildern der alten Meister, auf Uniformen, in der Musik, im Theater oft nur Symbole ausgetauscht, z.B. Hakenkreuz oder Malewitschkreuz statt roten Sterns, oder Hammer und Sichel. Wer da ein Gleichheitszeichen zwischen verschiedenen Totalitarismen sah, lag sicher nicht falsch oder hatte selber was damit zu tun!?

Und die heutige Provokation? Laut NSK sind Nazifaschismus, Kommunismus, Kapital, Konsum, alles dasselbe: Totalitarismen! Und damit ist die totale Kunst offensichtlich im Supermarkt angekommen?!

Die Ausstellung „Neue Slowenische Kunst“ kann man in der „Moderna Galerija – Museum der zeitgenössischen Kunst“ in Ljubljana bis zum 16.08. besichtigen.

Laibach, Geburt einer Nation, 1987 (Queen cover „One Vision“)

Laibach, Tanz mit Laibach,  2003 (frei nach D.A.F., „der Mussolini“)

 

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Selbst heute feiern noch tausende Anhänger Josip Broz Titos von Ljubljana bis Skopje am 25.5. den Geburtstag des einstigen Staatspräsidenten des sozialistischen Jugoslawiens.

Eigentlich hatte Tito am 7. Mai Geburtstag – der 25. Mai wurde nachträglich zu seinem Geburtstag erklärt, da er an diesem Tag im Jahr 1944 nur knapp den deutschen Besatzern entkam. Von den einen verehrt, von den anderen verdammt wird der Streit um die historische Figur Tito in den jugoslawischen Nachfolgestaaten heute erbittert geführt und offenbart sich immer wieder an der ewigen Auseinandersetzung um Nationalismus und Antifaschismus.

Kumrovec -Titos Geburtsort in Kroatien

Ivo Godnic als Titodouble und "junge" Pioniere. Foto: BR | Stjepan Milcic
Ivo Godnic als Titodouble und „junge“ Pioniere. Foto: BR | Stjepan Milcic

Seit Jahren veranstalten Titos Verehrer an seinem Geburtstag ein riesiges Fest im kroatischen Kumrovec, wo Josip Broz Tito 1892 als Bauernsohn geboren wurde. Wie jedes Jahr kamen hier zwischen 5.000 bis 10.000 Tito- und Jugonostalgiker zusammen, um ihrem Idol Treue zu beweisen. „Je mehr Lügen und Verleumdungen es gibt, umso lieber ist uns Tito“, ist es unisono zu hören. Einer der Redner ist der letzte jugoslawische Präsident (Juni 1991 bis Oktober 1991) und zweimalige Präsident Kroatiens (2000 bis 2010)  Stjepan Mesic, der Titos Rolle positiv bewertet: Tito habe mit seinem Partisanen-Kampf gegen Nazifaschismus und Nationalismus Jugoslawien befreit, das unterentwickelte Land zu Frieden und Wohlstand geführt und mit der Initiierung der Blockfreien-Bewegung international behauptet. Tito habe sogar die Grundlagen für friedliche Loslösung der YU-Republiken (konföderative Verfassung 1974) geschaffen. Es sei nicht seine Schuld gewesen, dass die nationalistisch besessenen Politiker dann nicht imstande oder Willens waren, das umzusetzen und 1991 „sein“ jugoslawisches Modell im Krieg auseinanderfiel, so Mesic.

Ganz anders als Mesic sieht Titos Rolle der Zagreber Historiker Josip Jurcevic, der die Nostalgie-Feiern kritisiert. Zehntausende hingerichtete Soldaten und Zivilisten (Titos Kriegsgegner) nach dem Ende des zweiten Weltkrieges, Tausende zu Tode oder zu langjährigen Haftstrafen verurteile politische Gegner in Schauprozessen, Killerkommandos im Ausland, wo Titos Kritiker verfolgt und oft brutal ermordet wurden, zeige nur eines: Trotz eventueller Verdienste, sei Tito ein machtbesessener rücksichtsloser Politiker gewesen, meint Jurcevic.
Um die Figur Tito wird in Kroatien heute ein ideologischer Krieg geführt. Die linksliberale Regierung würdigt seinen antifaschistischen Kampf als Grundlage des kroatischen Staates, während die neue national-konservative Präsidentin demonstrativ Titos Büste aus ihrem Präsidentensitz entfernen ließ.

Sarajevo – Party, Feuerwerk und Blumen

Die Hauptstraße in Sarajevo heißt heute noch „Marschall Tito“, an deren Beginn das „Ewige Feuer“ an den gemeinsamen Befreiungskampf der Kroaten, Serben und Muslime 1945 gegen Nazi-Deutschland erinnert. Die Flamme brennt unentwegt seit 1946 bis heute. Nur während der blutigen Belagerung Sarajevos (1992-1996) erlosch sie, allerdings nicht aus ideologischen Gründen, sondern weil es in der Stadt keinen Brennstoff gab.
Es scheint paradox, aber in der Stadt, die im jugoslawischen Zerfallskrieg am meisten gelitten hat, ist das Andenken an Tito und sein Jugoslawien der „Brüderlichkeit und Einigkeit“ ungebrochen.

Wie jedes Jahr begann die „Geburtstagsfeier“ hier um 11 Uhr mit dem Marsch von Tito-Fans zu einer ehemaligen Kaserne der Jugoslawischen Volksarmee (heute Campus), um dort vor Titos Denkmal Blumen niederzulegen. Die meisten der älteren Damen und Herren sind Mitglieder des Vereins „Josip Broz Tito“. Neben den Blumen gehört die Traueranzeige in der Tageszeitung Oslobodjenje zu ihrem alljährlichen Gedenkritual.
Doch Tito hat in Sarajevo auch junge Anhänger, die am Abend im Café Tito mit Partisanenliedern und Rock-Musik aus der Jugo-Zeit an den Staatsgründer des multiethnischen Jugoslawien erinnern. Keiner der rund 300 20- bis 30-Jährigen hat Titos Jugoslawien selbst erlebt – Tito bedeutet für sie hippen Kult und die Sehnsucht nach einer Vision friedlichen Zusammenlebens.
Alles natürlich in entsprechender Kulisse voller Tito-Fotos und kommunistischen Sprüchen wie „Tod dem Faschismus, Freiheit für das Volk“ oder „Tito je naš“ (Tito ist einer von uns). Wie immer seit 10 Jahren wurde die Feier mit einem Feuerwerk abgeschlossen.

Skopje – Vorwärts in die Vergangenheit

In der mazedonischen Hauptstadt gibt es immer noch ein Gymnasium, das den Namen „Tito“ trägt und dessen Eingang eine „Tito“-Statue schmückt.

Vor der Titostatue in Mazedonien kommen junge und alte Verehrer zur Geburtstagsfeier zusammen. Foto: BR | Lyubisha Nikolovski
Vor der Titostatue in Mazedonien kommen junge und alte Verehrer zur Geburtstagsfeier zusammen. Foto: BR | Lyubisha Nikolovski

Hier versammelte sich eine illustre Gruppe mit roten Halstüchern, blauen Schiffchen-Mützen mit rotem Stern und Tito-Fotos. Es sind „junge Pioniere“, die sich zu Titos Lebezeiten an seinem Geburtstag, der auch als „Tag der Jugend“ gefeiert wurde, an der sogenannten „Stafette der Jugend“ beteiligten. Sie endete in Belgrad mit der Übergabe des Stafetten-Stabs an Tito persönlich. Slobodan Ugrinovski und seine „jungen Pioniere“ sind allerdings ins Alter gekommen und richtigen Nachwuchs gibt es ebenso wenig, wie die „Stafette der Jugend“.

 

Aber es gibt Erinnerungen und die möchte Slobodan weitergeben. „Über Tito und die Pioniere hat mir Opa viel erzählt, aber von Jugoslawien weiß ich nicht viel, denn darüber lernen wir in der Schule nichts“, erklärt seine 11-jährige Enkelin Ivana. Dabei hält sie stolz Opas Stafetten-Stab von damals in der Hand – und in der anderen Hand ihr Handy.

Wie damals machen sich die alten „jungen Pioniere“ auf den Weg nach Belgrad – einst überreichten sie dort Tito den Stab, nachdem sie ihn durch Dörfer und Städte des ganzes Landes getragen hatten. Heute legen sie Blumen auf sein Grab.

Belgrad – Haus der Blumen

An Titos Mausoleum „Haus der Blumen“ in Belgrad versammeln sich seine Anhänger aus allen ehemaligen Landesteilen Jugoslawiens regelmäßig an seinem Geburtstag wie auch Todestag. Josip Broz Tito starb am 4.5.1980 und seine Beerdigung wurde damals zu einem internationalem Großereignis, an dem Präsidenten, Premiers und Außenminister aus 127 Staaten teilnahmen – kein Begräbnis eines Staatspräsidenten im 20. Jahrhundert wurde von so vielen hochrangigen Politikern begleitet. Unter ihnen waren Leonid Breschnew, Margret Thatcher sowie Helmut Schmidt und Erich Honecker, die die Gelegenheit zu einem deutsch-deutschen Gipfeltreffen nutzten.
Noch heute schwelgen Titos Anhänger in diesen Erinnerungen und führen sie als Beweis für Titos Größe an!

Doch nicht überall im ehemaligen Jugoslawien stößt man auf Bewunderer. Im Kosovo ist er als unerbittlicher Tyrann in Erinnerung.

Kosovo – Tito der Tyrann
In den Augen der meisten Kosovo-Albaner war Tito nichts anderes als ein Diktator. Schon bei der Staatsgründung fühlten sie sich die Kosovaren von Tito betrogen: Er versprach ihnen einen Volksentscheid über den Anschluss an Albanien. Diese Abstimmung hat es nie gegeben und das ökonomisch rückständige Kosovo wurde nie zu einem gleichberechtigten Teil des neuen Vielvölkerstaates. Sie waren die einzige nicht-slawische Nation mit vollkommen anderer Kultur und Sprache und wurden jahrzehntelang von Titos Regime unterdrückt. Autonomiebestrebungen und Demonstration wurden in den 60er Jahren brutal niedergeschlagen. Von 1945 bis 1995 sollen Kosovo-Albaner, die den Großteil der politischen Gefangenen in Jugoslawien ausmachten, zu insgesamt 50.000 Jahren Gefängnis verurteilt worden sein. Das prägt die kollektive Erinnerung, sodass auch junge Kosovaren sich Titos Regime sehr bewusst sind. Für sie gibt es keinen Raum für eine Bewunderung seiner vermeintlichen Leistungen.

Mitarbeit: Gordan Godec, Besnik Hamiti, Zoran Ikonic, Eldina Jasarevic, Stjepan Milcic, Lyubisha Nikolovski

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„Ab ins Kino“ ruft eine Stimme aus einem Lautsprecher-Wagen auf dem Hauptplatz der 1500-Seelen-Gemeinde Vladimirci, gut eineinhalb Stunden Autofahrt von Belgrad entfernt. Plötzlich ruft der Mann im Auto: „Kommt ins neue Kino von Vladimirci!“ – „Wie bitte, was sagt der da? Das kann nicht sein.“, dachten viele Einwohner von Vladimirci. Doch die Älteren erinnern sich sofort an früher: „Stimmt, da gab es doch ein Kino in unserem Dorf. Zu Tito-Zeiten. Mit sozialistischen Filmen. Aber das ist doch bestimmt ein halbes Jahrhundert her.“ Und genau dieses Kino aus alten Zeiten soll jetzt wieder zum Leben erweckt werden.

Autor: Darko Jakovljevic | Kamera: Zarko Bogdanovic | Schnitt: Christine Dériaz

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Das internationale Festival des Dokumentarfilms „Zagrebdox“ findet in der kroatischen Hauptstadt seit 2005 statt. Neben den Filmen im internationalen Wettbewerb gehören auch Begleitprogramme wie „Kontroverzni dox“ (der kontroverse Dokumentarfilm) seit Jahren zu den Publikumsrennern des einwöchigen Festivals. Die hier gezeigten Filme lösen danach immer wieder Diskussionen und heftige Auseinandersetzungen, nicht nur in der kroatischen Kulturöffentlichkeit aus. In diesem Programm werden kritische Filme aus Kroatien, der Region und der Welt gezeigt, die oft heikle politische Themen aufgreifen und offizielle oder weitverbreitete „Wahrheiten“ kritisch hinterfragen. Dieses Jahr haben ein deutscher und ein britischer Film für großes Aufsehen gesorgt.

Im deutschen Film „Mord in Titos Namen – geheime Killerkommandos in Deutschland“ der Autoren Philipp Grüll und Frank Hofmann ist die Rede von einer ungeklärten Mordserie an Titos Regimegegnern, Emigranten aus Jugoslawien, meistens Kroaten, die in der BRD in der Zeit nach dem zweiten Weltkrieg bis in die 80er Jahre des vergangenen Jahrhunderts von jugoslawischen Agenten verübt worden sind. Der Film erzählt diese Geschichte aus der Sicht der Opfer und stellt die pragmatische, oft schmutzige Politik bloß, welche wegen „höherer Ziele“ die Gerechtigkeit auf dem Nebengleis stehen ließ.

Im britischen Film „Der serbische Anwalt“ (The Serbian Lawyer) des serbischen Autors Aleksandar Nikolic, der in London lebt, dreht sich alles um den Belgrader Anwalt Marko Sladojevic, der in den neunziger Jahren aktiv gegen das Regime von Slobodan Milosevic gekämpft hatte. 1999 ist er in die Niederlande emigriert und hat seine Karriere in Den Haag vor dem internationalen Gericht für Kriegsverbrechen im ehemaligen Jugoslawien gemacht. Zuerst als juristischer Berater im Team des für Kriegsverbrechen angeklagten langjährigen serbischen Präsidenten Slobodan Milosevic und später war er im Anwaltsteam der angeklagten bosnisch-serbischen politischen Führer Momcilo Krajisnik und des bosnisch-serbischen Chefs Radovan Karadzic. Der Film begleitet den Anwalt Marko Sladojevic fünf Jahre lang und thematisiert sein moralisches, menschliches und professionelles Dilemma.  Heute will Marko Sladojevic eine regionale Gruppe von Juristen und Fachleute aus Serbien, Kroatien, Bosnien zusammenstellen, die sich mit dem Krieg und Kriegsverbrechen im ehemaligen Jugoslawien objektiv beschäftigen soll. Dazu soll auch ein Buch dienen, das er zusammen mit zwei Kollegen aus Zagreb (Kroatien) und Sarajevo (Bosnien-Herzegowina) vorbereitet, basierend auf Prozessen und Dokumenten des Tribunals für Kriegsverbrechen im ehemaligen Jugoslawien.

Nach beiden Filmen gab es eine rege Diskussion mit dem Publikum, den anwesenden Autoren der Filme und dem Anwalt Marko Sladojevic. Die Resonanz war weitestgehend positiv, und es haben sich viele bei den Autoren und dem serbischen Anwalt für den „gezeigten Mut zur Wahrheit“ bedankt. Mehrfach wurde in Publikumsgesprächen betont, dass die Menschen viel schneller zur Versöhnung und Wahrheit gelangen würden, wenn es mehr solche mutigen und wahrheitsliebenden Menschen geben würde.

Mitarbeit: Stjepan Milcic

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https://backup.ard.wien/2014/09/30/filmtipp-mord-in-titos-namen-geheime-killerkommandos-in-deutschland/ https://backup.ard.wien/2014/09/30/filmtipp-mord-in-titos-namen-geheime-killerkommandos-in-deutschland/#respond Tue, 30 Sep 2014 09:43:31 +0000 https://www.ard-wien.de/?p=13757 Es ist die wohl längste unaufgeklärte Mordserie der deutschen Nachkriegs-geschichte: Jugoslawische Agenten liquidierten in der Bundesrepublik mindestens 29 Menschen. Die Opfer waren Exilkroaten, die sich von hier aus gegen das Regime in ihrer Heimat engagierten. Mit „Mord in Titos Namen – Geheime Killerkommandos in Deutschland“ zeigt das Erste am 30. September erstmals im deutschen Fernsehen […]

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Es ist die wohl längste unaufgeklärte Mordserie der deutschen Nachkriegs-geschichte: Jugoslawische Agenten liquidierten in der Bundesrepublik mindestens 29 Menschen. Die Opfer waren Exilkroaten, die sich von hier aus gegen das Regime in ihrer Heimat engagierten. Mit „Mord in Titos Namen – Geheime Killerkommandos in Deutschland“ zeigt das Erste am 30. September erstmals im deutschen Fernsehen eine Dokumentation zu diesem Thema, das trotz der ungeheuren Dimension der Öffentlichkeit bislang weitgehend unbekannt ist.
Roter Faden des Films ist Roberts Zagajskis Suche nach Wahrheit. Sein Vater wurde 1983 in München ermordet. Im Laufe des Films findet er heraus, wer seinen Vater bespitzelt hatte. Einen dieser Agenten, der in Fürth lebt, konfrontieren die Filmautoren vor laufender Kamera mit brisanten Geheimdienstakten. Die Papiere belegen: Der Mann wurde mit zahlreichen Waffen ausgestattet und sammelte kurz vor den Attentaten detaillierte Informationen zu den Lebensgewohnheiten der Opfer.
Mit Ex-Bundesinnenminister Gerhart Baum und dem früheren Staatssekretär im Auswärtigen Amt, Klaus von Dohnanyi, räumen erstmals ehemalige Mitglieder der Bundesregierung öffentlich ein: In Bonn war man sich bereits Ende der 70er-Jahre voll bewusst, dass der jugoslawische Geheimdienst in Deutschland zahlreiche Morde beging. Doch die Taten seien nicht öffentlich thematisiert worden, um im Kalten Krieg die Führung des strategisch wichtigen Jugoslawien nicht zu verärgern.
Am Ende des Films beobachtet Robert Zagajski aufgewühlt, wie der ehemalige jugoslawische Geheimdienstchef am Münchner Flughafen an Deutschland ausgeliefert und von Polizisten abgeführt wird. Diesem und einem weiteren hochrangigen Ex-Geheimdienstmitarbeiter wird voraussichtlich ab 17. Oktober vor dem Münchner Oberlandesgericht der Prozess gemacht, wegen Beihilfe zu einem Mord an einem Exilkroaten in Wolfratshausen. Damit könnte nach Jahrzehnten die Aufarbeitung einer beispiellosen Verbrechensserie beginnen.


Autoren: Philipp Grüll, Frank Hofmann

Sendetermine:
ARD-Das Erste: Dienstag, 30. September 2014, 00:20 Uhr
Bayerisches Fernsehen: Mittwoch, 15. Oktober 2014, 21.00 Uhr („Kontrovers extra“)
Deutsche Welle: Donnerstag, 16. Oktober 2014 (Ausstrahlung variiert nach Weltregion)

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https://backup.ard.wien/2014/09/19/ein-halbes-kilo-tito-bitte/ https://backup.ard.wien/2014/09/19/ein-halbes-kilo-tito-bitte/#respond Fri, 19 Sep 2014 12:58:36 +0000 https://www.ard-wien.de/?p=13513 Die nostalgische Sehnsucht nach den “guten, alten Zeiten” in den ehemaligen Teilrepubliken des sozialistischen Jugoslawiens ist keine Neuigkeit. Mal beruht sie auf ehrlicher Überzeugung, mal ist sie nur ein Mittel zum kommerziellen Zweck. Das neuste Beispiel umtriebiger Geschäftsideen mit dem ungeschützten Marken-Namen „Tito“, kommt aus der kleinsten ex-jugoslawischen Republik Montenegro. Ein Unternehmen, das nach eigenen […]

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Das halbe Kilo Tito soll angeblich besonders Gesund sein. Fotoquelle: Twitter

Die nostalgische Sehnsucht nach den “guten, alten Zeiten” in den ehemaligen Teilrepubliken des sozialistischen Jugoslawiens ist keine Neuigkeit. Mal beruht sie auf ehrlicher Überzeugung, mal ist sie nur ein Mittel zum kommerziellen Zweck. Das neuste Beispiel umtriebiger Geschäftsideen mit dem ungeschützten Marken-Namen „Tito“, kommt aus der kleinsten ex-jugoslawischen Republik Montenegro.
Ein Unternehmen, das nach eigenen Angaben gesunde Lebensmittel produziert, hat seit einem Jahr auch eine Brotsorte im Angebot, die den Namen „Tito“ trägt – nach dem ehemaligen lebenslangen Präsidenten des sozialistischen Jugoslawiens, Marschall Josip Broz Tito.
„Halbweißes Volksbrot-Tito”, wie es offiziell heißt, wird nach der Rezeptur aus dem ehemaligen Jugoslawien hergestellt. Der Direktor des Unternehmens erklärte gegenüber der serbischen Tageszeitung Blic, er habe sein Produkt so getauft, weil sich Marschall Tito immer um die Gesundheit seines Volkes gekümmert habe: Laut Gesetz habe damals 40% des angebotenen Brotes die „halbweiße“ Sorte ausmachen müssen, eine Mischung aus Vollkorn- und Weißmehl… und Vollkornmehl ist ja bekanntlich viel gesünder, erklärte der Direktor.
Der Absatz läuft angeblich sehr gut. Unklar bleibt, was den Verkauf fördert: der Preis von 50 Cent, die geschickt umgesetzte Nostalgie, oder einfach nur der Geschmack…? Der durchschnittliche Bürger Montenegros, der vom niedrigen Lebensstandard geplagt wird, kennt die Antwort am besten.
Das Unternehmen hat auch einen Wein Namens „Marschall“ im Angebot. Womit der seinen Namen verdient hat, wird nicht weiter erklärt. Aber allgemein bekannt ist, dass der Marschall kein Verächter des edlen Tropfens war.

Mitarbeit: Dejan Stefanovic

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