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Italien als Ausweichroute für Flüchtlinge
Österreich will Brenner bald „dicht machen“
Kurz vor dem EU-Gipfel verschärft Österreich beim Thema Flüchtlinge erneut den Ton. Bundeskanzler Werner Faymann fordert von Angela Merkel eine „klare Sprache“: Die deutsche Kanzlerin solle wie Österreich Obergrenzen benennen und dem Eindruck entgegentreten, „jeder der nach Deutschland will, schafft’s irgendwie nach Deutschland“. Der österreichische Vizekanzler Reinhold Mitterlehner zeigt sich von der Lage im griechischen Idomeni unbeeindruckt: „Es gibt für uns keinen Fluchtgrund aus dem EU-Land Griechenland“. Und Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil will auch den Brenner, den wichtigsten Grenzübergang von Italien nach Österreich „so bald wie möglich dicht machen“. Einen genauen Zeitpunkt für den Start verschärfter Kontrollen am Brenner nennt Wien noch nicht – doch nach den Osterferien dürfte es so weit sein, berichtet Ralf Borchard.
Grenzzäune am Brenner – was heißt das für Lkw-Verkehr und Tourismus? Das fragen sich auch viele auf der italienischen Seite der Grenze. Die italienische Transportwirtschaft rechnet vor, dass täglich ein Schaden von mehr als acht Millionen Euro entstehen könnte, wenn Lastwagen am Brenner wieder in langen Staus stehen. ARD-Italien-Korrespondent Jan-Christoph Kitzler hat mit dem Südtiroler Landeshauptmann Arno Kompatscher gesprochen und weitere Stimmen in Südtirol und am Brennerpass eingefangen.