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Dirty Campaigning im Wahlkampf fliegt auf
„Super-Gau“ für die SPÖ
Kurz vor dem Zieleinlauf fallen Österreichs Sozialdemokraten über die eigenen Beine. Presseberichten zufolge gehen anonyme Facebook-Profile auf den israelischen Politikberater Tal Silberstein zurück, der die SPÖ beraten hat. Als Silberstein im August in Israel wegen Korruptionsvorwürfen vorübergehend verhaftet wurde, sei der Vertrag gekündigt worden, heisst die SPÖ-Version der Geschichte.
Bericht: Michael Mandlik
Kamera: Daniel Dzyak
Sxhnitt: Christine Dériaz
SPÖ-Chef Christian Kern musste sich auch in der TV-Elefantenrunde wegen der Facebook-Kampagne heftiger Kritik stellen.
Die einschlägigen Facebook-Seiten liefen allerdings weiter. Eine namens „Die Wahrheit über Sebastian Kurz“ gab sich als Fan-Page des konservativen Spitzenkandidaten aus, eine andere als Rechtsaußen-Hater-Seite. Selbst SPÖ-Kanzler Christian Kern wurde mit einer Facebook-Seite aufs Korn genommen. Nur: „Die Wahrheit über Christian Kern“ entstand offenbar in SPÖ-Kreisen selbst. Viele Fragen sind offen.
Eine ist schon jetzt beantwortet: Für die Sozialdemokraten dürfte die Wahl gelaufen sein. Die SPÖ will die Affäre jetzt mit einer parteiinternen Taskforce aufklären. Aber bei den sozialdemokratischen Wahlkämpfern sinkt die Motivationskurve gegen Null. Erstes Rumoren aus der Partei ist zu vernehmen. Der Kanzler beteuert, von nichts gewusst zu haben. Die politischen Mitbewerber feixen. Und die Wähler? Am Wahlabend wird sich zeigen, wie die Affäre eingeschlagen hat.