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Erste Enttäuschung über Österreichs neuen Kanzler
Christian Kern: Auftritt cool, Politik durchwachsen
Am Anfang wirkte er wie ein Überflieger: Der neue österreichische Bundeskanzler und designierte SPÖ-Chef Christian Kern. Der erfolgreiche Bahn-Manager wurde mit Vorschuss-Lorbeeren aller Art bedacht und legte sich die Messlatte am 17. Mai, dem Tag der Vereidigung, selbst hoch: er sprach von einem „New Deal“ mit der Wirtschaft, von einem „Zehn-Jahres-Projekt“ zur Erneuerung der Sozialdemokratie und einem „neuen Stil“ in der Regierungskoalition. Und jetzt, einen Monat später? Kern hat die Wirtschaft mit dem Vorstoß für eine „Maschinensteuer“ verschreckt, er steckt mit ÖVP-Außenminister Sebastian Kurz in der Flüchtlingspolitik im Clinch, und bei der Wahl zur neuen Chefin des Rechnungshofs dominierte das alte parteipolitische Postengeschacher. Ist Kern schon abgestürzt? Nicht ganz, aber die Zahl der Zweifler wächst.