Ein Beitrag von Karla Engelhard
Hunderte Tonnen Munition wollte die Waffenfirma Unis aus Sarajevo an die Ukraine und damit in ein Bürgerkriegsgebiet liefern.
Dieser millionenschwere Exportvertrag hatte jedoch hohe politische Sprengkraft. Moskau drohte mitten im Winter am Gashahn zu drehen. Der prorussische Handelsminister Boris Tucic trat zurück und der serbische Vertreter in der Regierung von Bosnien und Herzegowina sprach ein Machtwort. Das Waffengeschäft wurde gestoppt. Bei den Menschen in der ehemaligen jugoslawischen Republik sind die Erinnerungen an den eigenen blutigen Bürgerkrieg in den 1990er Jahren präsent, die Meinungen zu Waffenlieferungen in Bürgerkriegsgebiete gehen auch deswegen weit auseinander.


