In Ungarn gibt es einen Spruch: „Pfeffer ist klein, aber kräftig“. Das gilt auch für den jungen ungarischen Fußballspieler Marton Greczi: 15 Jahre alt, gerade mal 1,60 Meter groß, spielt aber teuflisch gut.

Er trainiert in der Fußballakademie in Kecskemet, 80 Kilometer südlich von Budapest. Der Direktor der Akademie Laszlo Török nennt Marton nur noch „Mini–Messi“: „Er trickst vier bis fünf Spieler aus, führt den Ball allein über den ganzen Fußballplatz, und setzt ihn dann treffsicher in den Kasten. Ich sage es immer wieder, man muss nicht bis nach Spanien fahren, um Messi zu sehen. Sowas gibt es auch in Kecskemet“.

Marton – oder Marci wie ihn die Mitspieler nennen – ist dagegen sehr bescheiden und zurückhaltend. Obwohl er mindestens einen Kopf kürzer ist als die meisten seiner Spielkameraden und eher schmächtig wirkt, spürt man die Energie, die in ihm steckt. Mit der Schule ist er im Sommer fertig. Im September zieht er in das Studentenwohnheim der Fußballakademie.
Doch längst haben schon Nachwuchs-Scouts das junge Talent entdeckt. Anfang der Woche war Marci mit dem Direktor in München. Auf Einladung des FC Bayern München. „Mein Trainer hat eine E-Mail bekommen und dann ging es gleich los. Ich war sehr froh, aber auch ziemlich aufgeregt“, sagt der junge Spieler. „Das war nun schon sein zweites Mal“, sagt Direktor Laszlo Török. „Vor fünf Jahren war er auch schon bei Bayern. Nun wollten sie wissen, wie er sich weiterentwickelt hat“, erklärt der Direktor. Bayern München hat ein Nachwuchsteam der Weltklasse und Marci durfte mit den Nachwuchsstars aus Deutschland und der ganzen Welt trainieren. „Ich weiß ganz genau, was meine Schwachpunkte sind. Ich mag halt stürmen und Tore schießen. Aber in der Verteidigung muss ich noch viel üben“, lächelt Marci beschämt. Und er müsse noch an seinem Körper arbeiten, mehr Muskelmasse aufbauen.
Für ihn war es ein sehr motivierendes Erlebnis in München bei so einer renommierten Mannschaft zu spielen, und Marci würde gerne seine Karriere dort weiterführen. Dabei ist Bayern München gar nicht seine Lieblingsmannschaft, sondern Real Madrid. Sportdirektor Török ist sehr optimistisch: „Es gibt nur wenige junge Spieler, die eine solche Einladung von Bayern München bekommen. Und wir haben auch noch Einladungen von zwei anderen berühmten Vereinen bekommen.“ Von welchen – das bleibt vorerst ein Geheimnis, wie es halt so üblich ist bei den Stars. Aber wie man so schön sagt: Marton Greczi – diesen Namen sollten Sie sich merken!
Mitarbeit: Attila Poth

