https://soundcloud.com/ard_studio_wien/aufnahmestopp-im-erstaufnahmezentrum-traiskirchen-autorin-karla-engelhard/s-3I4Aq
Die Situation im österreichischen Asyl-Aufnahmezentrum erinnert an Flüchtlingslager in Entwicklungsländern. In der Kleinstadt Traiskirchen, nur 20 Kilometer vor Wien, schlafen Frauen, Männer und Kleinkinder unter freiem Himmel oder in kleinen Zelten. Von den mehr als 4500 Flüchtlingen, vor allem aus Syrien, Afghanistan und Afrika, hat gerade mal die Hälfte ein Dach über dem Kopf, das Aufnahmelager ist hoffnungslos überfüllt. Nun gilt ein Aufnahmestopp. Das österreichische Innenministerium will die Flüchtlinge und Neuankömmlinge auf das Land verteilen. Die vorgesehenen Notunterkünfte waren bisher umstritten: Kasernen, Haftanstalten und Zelte. Die Lage im größten österreichischen Erstaufnahmezentrum Traiskirchen bleibt angespannt.
http://youtu.be/XDy0eor7liE
Autor: Darko Jakovljevic, Kamera: Markus Grohs, Schnitt: Roland Buzzi

Das Erstaufnahmelager Traiskirchen platzt aus allen Nähten. Foto: BR | Jan Heier

Nun gibt es einen Aufnahmestopp. Foto: BR | Jan Heier

Aufgrund der Berichte über die Zustände im Aufnahmelager, finden sich immer wieder Privatpersonen um zu helfen. Foto: BR | Jan Heier

Die Wiener Lehrerin Rebbeca Mair hat sich aufgrund der Geschichte ihrer Schülerin Zahra entschlossen zu helfen.(v.l.n.r. ARD-Korrespondentin Karla Engelhard, Schülerin Zahra und Rebecca Mair). Foto: BR | Jan Heier

Die junge Afghanin Zahra ist selbst vor 5 Jahren in Traiskirchen angekommen. Sie hat mittlerweile den Bescheid bekommen, dass sie in Österreich bleiben darf. Foto: BR | Jan Heier

Wie angespannt die Lage ist, wird auch bei den ehrenamtlichen Helfern klar. Während die Spenden verteilt werden, kommt es immer wieder zu kleinen Tumulten. Die Sprachbarrieren, die zwischen den Menschen im Aufnahmelager Traiskirchen bestehen, führen häufig zu Missverständnissen. Foto: BR | Jan Heier

Um diese Missverständnisse auszuräumen, wurde ein spontaner Deutschkurs in einem nahen Park abgehalten. Der Zulauf und das Interesse an der ungeplanten Aktion war sehr groß. Foto: Jürgen Sulzenbacher

Rebecca Mair war schon öfter in Traiskirchen um zu helfen. Ende Juli hat sie unter anderem Armbänder mit den Kindern gebastelt. Foto: Jürgen Sulzenbacher

Der Deutsch sprechende Afghane Yusuf, der in Wien arbeitet war gerade in Traiskirchen um Freunde im Lager zu besuchen. Er muss auch immer wieder als Dolmetscher fungieren. Foto: BR | Jan Heier

„Unterkunft: Kein Bett“. So geht es vielen Menschen in der ehemaligen KuK Kadettenschule in Traiskirchen. Foto: BR | Jan Heier

Wie viele Menschen genau im Freien oder in Turnhallen schlafen müssen ist unklar. Foto: BR | Jan Heier

Trotz Aufnahmestopp, wird jedoch nicht mit einer Entspannung der Lage gerechnet. Foto: BR | Jan Heier

Bei der derzeitigen Hitze ist es besonders Unerträglich in den Zelten. Foto: BR | Jan Heier

Wer Glück hat, hat einen schattigen Platz unter einem Baum. Foto: BR | Jan Heier

Die Möglichkeiten sich im Lager zu Beschäftigen, zum Beispiel mit Sport, sind gering. Foto: BR | Jan Heier

Das führt zu Spannungen, sowohl zwischen den Menschen im Aufnahmelager, als auch mit den Bewohnern Traiskirchens. Foto: BR |Jan Heier

Lange Schlangen, wie hier zum Duschbereich, sind an der Tagesordnung. 30 Minuten warten auf die Dusche, knapp zwei Stunden auf die Essensausgabe. Foto: BR | Jan Heier

An vielen Ecken rund um das Aufnahmelager verteilen Privatpersonen Spenden an die Flüchtlinge. Foto: BR | Jan Heier

Zielgerichtet sollte diese Hilfe nur sein. Besonders Willkommen sind Obst, Getränke und Sommerkleidung. Foto: BR | Jan Heier

Khan, Indischer Betreiber eines Callshops und seit 27 Jahren in Traiskirchen, kennt die Verhältnisse in Traiskirchen. So schlimm wie jetzt, sagt er, war es aber noch nie. Foto: BR | Jan Heier

Trotz all der Probleme halten sich die Proteste der Bewohner Traiskirchens noch in Grenzen. Foto: BR | Jan Heier