
Mit Tränengas im Parlament blockiert die radikale Oppositionspartei „Vetevendosje“ in Prishtina seit Wochen die Parlamentsarbeit in der kosovarischen Hauptstadt. Ziel der Angriffe ist vor allem eine de-facto-Autonomie der Serben im Norden des Kosovo, wie sie ein Abkommen vorsieht, das unter EU-Vermittlung zustande gekommen ist. Ausschreitungen begleiteten die vorübergehende Festnahme des Vetevendosje-Abgeordneten Albin Kurti Anfang der Woche. In Serbien löste ein EU-Positionspapier zum Kosovo Verstimmungen aus. Darin wird die Fortsetzung des EU-Annäherungsprozesses mit der Anerkennung der Selbständigkeit des Kosovo verknüpft. Serbien soll dem Kosovo auch Eigentum überlassen und dem jungen Staat die Mitgliedschaft in internationalen Organisationen ermöglichen. Serben-Premier Vucic drohte mit Rücktritt.