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„Wie bist du so geworden?“ oder „Wie verhältst du dich?“ mögen zunächst einmal Fragen sein, die Verhaltensauffällige Jugendliche gestellt bekommen. Sie sind jedoch elementar für die Ausstellung „Star Wars Identities“. Pünktlich zum Kinostart des lange ersehnten siebenten Teils der Sternenkrieger- Saga, wurde im Wiener MAK die opulente Ausstellung rund um das bekannteste Vater-Sohn Duo der Filmgeschichte eröffnet.
Die Ausstellung lockt mit 200 Original-Exponaten, von Skizzen aus den Anfangsjahren über Uniformen, Han Solo in Karbonit bis hin zum Podracer von Anakin Skywalker in Originalgröße. Alle Ausstellungsstücke sind aus dem „Lucas Museum of Narrative Art“ und begleiten den Besucher auf ihrer Reise in ihr ganz individuelles Star Wars Universum. Denn dies ist das Kernelement der Ausstellung: Welches ist meine Identität in der weit, weit entfernten Galaxie? Der Besucher wird ein Teil der Saga und wandelt auf den Pfaden der Hauptcharaktere, verfolgt von dem Gefühl, dass die dunkle Seite der Macht nur darauf wartet, Besitz von einem zu ergreifen. Beim Betreten der Ausstellung wird man zunächst aber gefragt: „Was für ein Geschöpf bist du?“. Die Frage will weise beantwortet werden, denn die bestimmt den Weg zum eigenen Star-Wars-Charakter. Ist man ein Wookiee, Gungan oder gar ein Mensch?
An zehn verschiedenen interaktiven Terminals entwickelt der Besucher seinen individuellen Charakter und lernt nebenbei durch Originalclips – inklusive Erläuterungen – die Protagonisten aus den Filmen noch besser kennen und verstehen. So wie Luke und Anakin viele Wendepunkte in ihrem Leben hatten und sich schwierigen Entscheidungen stellen mussten, muss auch der Besucher wählen: Entwickelt sich mein Charakter so wie ich selbst bin, oder eher wie ich gerne sein würde? Diese Sinnsuche wurde in Zusammenarbeit mit einem Expertenteam, bestehend aus Psychologen und Biochemikern entwickelt und soll den Besuchern die Möglichkeit geben, „Elemente ihrer eigenen Identität mit fiktionalen Elementen aufzuladen“, wie es im Pressetext zur Ausstellung heißt. Obwohl man weiß, dass es sich nur um Fiktion handelt, beantwortet man schon fast selbstverständlich teilweise sehr private Fragen, zum Beispiel solche zur Erziehung, zu seinen Charaktereigenschaften oder seinen Bedürfnissen.
Im Bewusstsein, dass man nicht allein in der Ausstellung ist, entscheidet man sich deshalb wohl auch des Öfteren für positivere Antworten, denn wer möchte schon als nicht spontaner, obrigkeitshöriger Angsthase gelten? Für den stolzen Preis von knapp 22 € für Erwachsene kann man noch bis zum 16. April 2016 auf den Spuren von Meister Yoda, Luke, Chewbacca und Co. wandeln um sich zum Schluss der entscheidenden Frage zu stellen: Entscheidest du dich für die dunkle Seite der Macht?
http://www.starwarsidentities.at/
Mitarbeit: Jan Heier
