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Proteste von Gegnern und Anhängern der Regierung
Sorge vor „schwarzem Donnerstag“ in Mazedonien
Mazedonien war bisher vor allem durch die Flüchtlingskrise in den Schlagzeilen: weil Mazedonien seine Grenze zu Griechenland mit Zäunen, Soldaten und Tränengas sichert, bleibt die Balkanroute geschlossen. Auch deshalb hat die EU mit Blick auf die autoritäre Regierung in Skopje lange ein Auge zugedrückt. Nun eskaliert die innenpolitische Krise. Nach offensichtlichem Wahlbetrug 2014, Korruptionsvorwürfen und dem Aufdecken illegaler Abhör-Praktiken durch die Regierung Gruevski hat Staatspräsident Ivanov durch eine Generalamnestie für 56 beschuldigte Politiker den Volkszorn neu entfacht. Seit gut einer Woche demonstrieren in Skopje und anderen Städten des Landes täglich tausende Menschen, hochgerüstete Polizei muss Regierungsgebäude schützen. Für heute Abend ist die bisher größte Demonstration von bis zu 30.000 Gruevski-Anhängern in Skopje angekündigt, diese werden auf demonstrierende Regierungsgegner treffen – deshalb die Sorge vor einem „schwarzen Donnerstag“. Am morgigen Freitag will EU-Erweiterungskommissar Hahn bei Krisengesprächen in Wien mit Machthaber Gruevski und anderen mazedonischen Parteiführern retten, was zu retten ist. Doch Oppositionsführer Zaev stellt Vorbedingungen für eine Teilnahme. Vertreter der Protestbewegung „Protestiram“ verlangen, in Wien ebenfalls mit am Tisch zu sitzen.
Video: Schaban Bajrami