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Briefwähler entscheiden die Stichwahl
Grüner Van der Bellen wird Präsident in Österreich
Das war ein Wahlkrimi der Extra-Klasse. Am Wahlabend hatte der FPÖ-Kandidat Norbert Hofer noch die Nase vorn, am Nachmittag des Folgetages dann die Wende. Die etwa 740.000 Briefwähler gaben den Ausschlag. Sie machten letztlich den 72-jährigen Wirtschaftsprofessor Alexander Van der Bellen zum Sieger der Stichwahl um das Bundespräsidentenamt.
Der Wahlausgang war dabei denkbar knapp – nur 31.026 Stimmen trennten den Grünen vom unterlegenen Rechtspopulisten Hofer. Der räumte auf Facebook schon vor Bekanntgabe des vorläufigen amtlichen Endergebnisses seine Niederlage ein. Er sei zwar traurig, so Hofer, aber der Einsatz im Wahlkampf sei „eine Investition in die Zukunft“.
Noch-Bundespräsident Heinz Fischer gab seinem Nachfolger auf den Weg, er müsse jetzt die „Gräben zuschütten“, die der Wahlkampf aufgerissen hat. Er sei aber zuversichtlich, dass Van der Bellen das könne, so der Sozialdemokrat Fischer. Van der Bellen punktete vor allem in den Städten, bei Frauen und jungen Wählern – sein freiheitlicher Gegenkandidat holte Stimmen bei weniger gebildeten Männern und auf dem Land.