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Titos Enkelin aus Sarajevo
Svetlana Broz - „Ich denke nicht ethnisch, sondern ethisch“
Das Land, das ihr Großvater, Josip Broz Tito, zusammengehalten hatte, befand sich im rapiden Zerfall. Svetlana Broz, aufgewachsen im Geist der „Brüderlichkeit und Einheit“, wollte nicht untätig bleiben. Vor knapp 25 Jahren, als die Blockade Sarajevos durch serbische Truppen und Milizen begann, schmiedete sie einen Plan. Wenig später machte sich die 1955 geborene Kardiologin von Serbiens Hauptstadt Belgrad aus auf den Weg nach Sarajevo und bot dort medizinische Hilfe an. Mitten in Hass und Gewalt eröffnete sie ihre Praxis. Svetlana Broz war auf alles gefasst und riskierte viel. Was die Ärztin von ihren Patienten in Sarajevo hörte, hat sie überwältigt. Vielleicht weil sie die Enkelin des Mannes war, der für den Vielvölkerstaat stand, begannen viele, gerade ihr anzuvertrauen, was sie heimlich gegen den Hass taten. Sie hörte von bosnischen Muslimen, die serbischen Nachbarn Medikamente brachten, von Serben, die bosnische Muslime deckten, von kroatischen Katholiken, die muslimischen Freunden beistanden. An propagierte „Feinde“ gaben sie Lebensmittel, Arzneimittel, Decken, Heizmaterial – und Hoffnung – weiter. Heute lehrt die 60 Jährige Svetlana Broz Zivilcourage in der Hauptstadt von Bosnien und Herzegowina.
2015 entstand zu diesem Themenkomplex unser Webspecial „Die Schatten von Srebrenica – 20 Jahre nach dem Bosnienkrieg“.
Das wissen Wir alles, nur das andert aber nichts, weil die Politiker
mochten nichts andern! Jugoslawien ist nur ein altes Urtraum und
bleibt nichts mehr davon!!! Svetlana Broz verbreitet ihre Erinnerun
gen, die gleich sind wie ihr Alter!!!