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Tampons, ein Luxusartikel?
Österreichische Aktivisten starten Aktion gegen hohe Steuer auf
Tampons und Binden
Geht es nach den österreichischen Steuergesetzen, ist es für eine Frau ein Luxus ihre Tage zu haben. Kein Luxus ist es stattdessen, in die Oper zu gehen. Für Opernkarten gilt nämlich der verringerte Steuersatz für Produkte des täglichen Gebrauchs. Das ist nicht nur in Österreich so. Weltweit gelten Tampons und Co in vielen Ländern als „Luxusartikel“ und sind genauso hoch besteuert wie Champagner oder Hummer. In Österreich mit 20 Prozent. Gegen diese unfaire Behandlung von Frauen regt sich in Österreich jetzt organisierter Widerstand:
Frauen sind während ihrer Tage auf diese Produkte angewiesen, deshalb sollten sie auch wie Lebensmittel oder Medikamente zu einem verminderten Steuersatz verfügbar sein.
Maria Mayrhofer, Geschäftsführerin des Vereins #aufstehn
Während Frauen und Männer also selbst entscheiden können, ob sie sich ein Glas Champagner leisten, haben Frauen bei ihrer Periode keine Wahl, schreiben die Aktivisten auf ihrer Webseite. Die Aktion “Runter mit der Tamponsteuer!” ist erst einmal eine Unterschriftenaktion im Netz. Sind genug Unterschriften zusammen, wollen die Aktivisten sie dem Finanzminister vorlegen:
Es geht darum möglichst viele Menschen auf das Thema aufmerksam zu machen. Wir wollen den Druck erhöhen, damit wir dann auf den Finanzminister zugehen und sagen können – schauen Sie, das Thema liegt vielen Menschen am Herzen, reden wir drüber.
Maria Mayrhofer, Geschäftsführerin des Vereins #aufstehn
Auch in Deutschland gibt es das Ungleichgewicht zu Ungunsten der Frauen übrigens. Auf Tampons und Co zahlt man 19 Prozent Steuern. Auf Produkte des täglichen Gebrauchs nur sieben Prozent. Dazu gehören in Deutschland unter anderem Kaffee, Schokolade, Krebse und… Rennpferde. Tampons sind nach wie vor Luxus.