Google Maps-Vorschau - es werden keine Daten von Google geladen.
Alles auf Anfang?
Ungarns Parteien nach der Fidesz-Schlappe
Jetzt wird es doch noch richtig spannend: Knapp 40 Tage vor den Parlamentswahlen wittern die Oppositionsparteien Morgenluft. Der Grund: Die überraschende Niederlage von Fidesz bei der Bürgermeister-Nachwahl am vergangenen Sonntag. In Hodmezovararhely, einer sicher geglaubten Hochburg von Fidesz, zeigte sich, dass die Opposition eine reale Chance gegen Orbans Partei besitzt, wenn sie sich zu einem Bündnis zusammenschließt. Mit 57 zu 41 Prozent gewann der von allen Oppositionsparteien unterstützte Kandidat, in einer Stadt, in der Orbans rechte Hand Janos Lazar seinen Wahlkreis besitzt. Agnes Kunhalmi, Parlamentsabgeordnete der Sozialisten, ist zuversichtlich:
Gemeinsame Wahlkreis-Kandidaten können die Oppositionsparteien nicht mehr aufstellen – dafür ist die Frist bereits abgelaufen. Es blieben nur noch informelle Absprachen, meint Politikexperte Robert Laszlo vom Think Tank „Political Capital“ in Budapest:
Damit rechnet auch Viktor Orban: Die Oppositionsparteien werden seiner Einschätzung nach „einen Pakt“ schließen, um in den Wahlkreisen nur mit jeweils einem Kandidaten anzutreten, so der Ministerpräsident am Freitagmorgen im Rundfunk. „Ich kann das Geld von George Soros im Hintergrund sehen“, sagte Orban und signalisierte damit, dass er den Namen des US-Milliardärs auch in den letzten Wochen vor dem Wahlsonntag im April nicht aus seinem politischen Vokabular tilgen wird.