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Eine besondere Fahrt mit Sarajevos neuer Seilbahn
Ramos Schwester
Sie stand 26 Jahre lang still, jetzt fährt sie wieder. Die Seilbahn, die das Stadtzentrum Sarajevos mit dem Berg Trebevic verbindet, gehörte seit 1959 zu den Wahrzeichen der Stadt. Wie so vieles andere auch ist sie mit dem Beginn der Belagerung 1992 stillgelegt und später zerstört worden. 2011 startete eine Initiative für den Wiederaufbau – nach vielen bürokratischen und finanziellen Problemen konnte die neue Seilbahn am 6. April in den Betrieb gehen. Für die Bürger Sarajevos war das ein sehr emotionales Ereignis – denn damit wurde eine weitere Kriegswunde geschlossen.
Eine besondere Fahrt mit Sarajevos neuer Seilbahn
Video: BR | Eldina Jasarevic
Zeitrafferaufnahme
Fahra Bibers Kriegswunden hängen mit der Seilbahn zusammen und werden sich wohl nicht so schnell schließen lassen. Ihr Bruder Ramo, der als Seilbahnwächter gearbeitet hatte, war im März 1992 an der Seilbanstrecke erschossen worden. Er gilt als das erste Todesopfer der jahrelangen Belagerung Sarajevos. Die neue Bergstation der Seilbahn trägt heute seinen Namen. Seine Schwester Fahra war sich nicht sicher, ob sie die Kraft aufbringen kann, mit der neuen Seilbahn zu fahren. In Begleitung unserer Kollegin Eldina Jasarevic hat sie es schließlich dennoch gewagt.