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Geht doch:
Wie Dubrovnik dem Massentourismus Herr werden will
Irgendwann wurde es den über 40.000 Einwohnern von Dubrovnik zu viel: Sobald die ruhige, beschauliche Winter- und Vorfrühlingszeit vorbei war, ergossen sich die Touristenströme der großen Kreuzfahrtschiffe in der malerischen Altstadt in einem Ausmaß, dass das „normale“ Alltagsleben der Stadtbewohner nahezu unmöglich machte. Damit will der 2017 neu ins Amt gewählte Bürgermeister von Dubrovnik Schluss machen, allerdings: Er will nicht die Touristenzahlen verringern, sondern den Anlege- und Abfahrtszeiten der Cruise Liner im Hafen koordinieren und lenken. Ein Konzept, das aufzugehen scheint.
Kamera: Dario Hacek/Fritz Fechner
Schnitt: Roland Buzzi
Beitrag: Till Rüger
Das Problem seien nicht die gestiegenen Touristenzahlen, sondern deren unkontrollierter Ansturm auf die Altstadt. Bürgermeister Mato Frankovic räumt ein, dass es viele Jahre lang keine Planung des städtischen Tourismus gegeben habe. Das habe sich jetzt allerdings geändert.
Wir haben Verhandlungen mit den (Tourismus)Partnern aufgenommen, denjenigen, die die Touristen nach Dubrovnik bringen. Wir haben natürlich die Kreuzfahrtschiffe. Zum einen: Die sieht man, die sind sehr groß. Und zum Zweiten: Wenn mehr als zwei Kreuzfahrtschiffe im Hafen sind, hat man ein Problem. Dann hat man Chaos auf den Straßen. Die Touristen, zusammen mit den Touristen, die in Dubrovnik übernachten oder für einen Tagesausflug kommen, die könne Dubrovnik nicht erleben und wir sagten uns: Das reicht.
Mato Frankovic, Bürgermeister von Dubrovnik
Winter in Dubrovnik - Sommer in Dubrovnik
Frankovic nahm Gespräche mit den großen Cruise-Anbietern auf, mit dem Ziel, Ankunfts- und Abfahrtzeiten der Kreuzfahrtschiffe so zu koordinieren, dass nicht mehr als 4.000 Touristen pro Tag von Bord gehen, und nicht – wie bis 2017 – rund 10.000. Bereits in diesem Jahr würden nicht mehr als zwei Cruise-Liner, die gleichzeitig pro Tag im Hafen anlegen. Die Anzahl der Kreuzfahrtschiffe bleibt also unverändert, aber nun bemüht sich Stadt, die Cruise-Liner in der in Warteschleifen zu halten, um einen schonenderen Tourismus für alle Beteiligten zu gewährleisten.