Österreich fürchtet das Hochdeutsche – ein Beitrag von Christian Schaaf:
Über meine Kinder, genauer über deren Deutschlehrerin, bin ich erstmals darauf aufmerksam geworden, dass Deutsch nicht gleich Deutsch ist. Sondern, dass mein Deutsch „falsch“ sein kann. Die Frau Professor mäkelt an „Kellen“ herum und wünscht sich „Schöpflöffel“. Sie findet, dass Fußball „am Platz“ gespielt wird, und nicht „auf dem Platz“.

Rückendeckung bekommt die Frau Professor jetzt aus dem Österreichischen Bildungsministerium. „Sehr geehrte Deutschunterrichtende“, wendet sie sich im Vorwort einer 64-seitigen Broschüre an ihre Pädagogen. In Filmen, Fernsehsendungen oder im Internet seien Dinge zu hören, die „in Deutschland produziert bzw. synchronisiert“ werden. Spezifisch österreichische Eigenheiten und Ausdrücke gerieten so in den Hintergrund, so Ministerin Heinisch-Hosek.
Sie bricht stattdessen eine Lanze für sprachliche Vielfalt. Und lädt dazu ein, „das österreichische Deutsch neu zu entdecken“.
Stephan Ozsvath erzählt in einer Glosse von seinen Erlebnisen mit dem Österreichischen Deutsch:
Die Broschüre des Bundesministeriums für Bildung und Frauen kann man hier nachlesen.
Seit Ende 2013 gibt es in Östereich auch die Gesellschaft für Österreichisches Deutsch, die sich für eine Verbereitung des Österreichischen Deutsch einsetzt.
