„Sarajevo heute – 100 Jahre nach dem Attentat“ – Ein Audio-Beitrag von Ralf Borchard
„Sarajevo kommt langsam zu sich selbst“, sagt Belma Dzeko. Ihr Nachname lässt es schon erahnen, sie ist wirklich mit dem Stürmer Edin Dzeko verwandt. Die 21-jährige Cousine des Fußballers führt durch Sarajevo, es geht vorbei am Mini-Attentats-Museum an der Lateiner-Brücke, am Denkmal für die im Bürgerkrieg getöteten Kinder Sarajevos nahe dem Stadtpark, an der alten Nationalbibliothek, die im Krieg zerstört wurde. Jetzt ist das Gebäude Schauplatz der zentralen Gedenkveranstaltung. Die Wiener Philharmoniker spielen hier, die Politikprominenz gedenkt hier des Beginns des „großen Krieges“ – des Weltenbrandes, der in Sarajevo seinen Ausgang nahm: Mit dem Attentat auf Thronfolger Franz Ferdinand und seine Frau. Die Kugeln, die sie töteten, waren die Startschüsse für den Ersten Weltkrieg.


