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Erfolgreich gescheitert
Das Wiener Belvedere bekommt eine neue Leitung
Wenn man die nackten Zahlen betrachtet, war Belvedere-Chefin Agnes Husslein-Arco ausgesprochen erfolgreich. Mehr als 1,2 Millionen Besucher im letzten Jahr, Umsatz verdoppelt, die Häuser des Belvedere-Konzerns Touristenmagnete. Trotzdem wird nach neun Jahren der Vertrag der Kulturmanagerin nicht verlängert. Denn die 62-Jährige geriet in die Schlagzeilen. Herrisches Gebaren wurde ihr vorgeworfen, ein Regiment nach Gutsherrenart und Verstöße gegen die Unvereinbarkeitsregeln.
Nun muss Agnes Husslein-Arco gehen. Ihre Nachfolgerin wird die Linzer Kulturmanagerin Stella Rollig. Die 56-Jährige leitete in der oberösterreichischen Landeshauptstadt zuletzt die Museen Lentos und Nordico. Ihr Vertrag wird vorzeitig aufgelöst. Rollig kündigte an, das Profil der Belvedere-Häuser weiter zu schärfen. Das Untere Belvedere solle weiter „Schwerpunkthaus für die beginnende Moderne sein“, in der Orangerie sollen Einzelausstellungen gezeigt werden und das 21er-Haus solle die Kunst der Gegenwart zeigen.
Neuer kaufmännischer Leiter wird der bisherige Geschäftsführer der Tageszeitung „Der Standard“, Wolfgang Bergmann. Das neue Führungsduo soll am 16. Januar 2017 mit der Arbeit beginnen. Kulturminister Thomas Drozda kündigte Reformen an. So sollen künftig die Gehälter der Museumsdirektoren bei 200.000 Euro gedeckelt werden.